!!!Fossile Kieselalgen
von [Rupert Lenzenweger|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Lenzenweger,_Rupert_Professor_(Kleinfossilien)]

Vor etwa 20 Millionen Jahren erstrekte sich ein schmaler, aber langer Seitenarm des amaligen Mittelmeeres (Thetis) etwa vom heutigen Aralsees abzweigend über das Kaspische Meer, Rumänien, Ex-Jugoslawien, Ungarn,  Österreich und Bayern bis in einen Bereich östlich von München.

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Diese als Melassezone bezeichnete geologische Formation tritt im Alpenvorland  in unterschiedlichen Tiefen bei diversen Aushubarbeiten, Ziegeleigruben usw. als blaugraues, im trockenen Zustand leicht bröckeliges Material immer wieder zu Tage und wird im landesüblichen Sprachgebrauch als Mergel oder Tegel bezeichnet.  In früheren Zeiten wurde dieses Material als natürlicher mineralischer Dünger von den Bauern auf die Felder gebracht und dazu aus eigens angelegten "Mergelgruben" gewonnen. 

 
Neben unterschiedlichen Formen von Foraminiferen kann man zwar bei weitem nicht in allen  Proben, aber  in solchen aus mehr oder minder abgegrenzten einzelnen Sammelarealen, Schalen von Kieselalgen finden. Oft sind es zwar nur  Bruchstücke, aber auch ganze, unbeschädigte Schalen sind dabei gar nicht so selten. Ihrem ursprünglichen Lebensraum entsprechend sind es  natürlich marine Arten.

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Die Zellwände der Kieselalgen bestehen aus der widerständsfähigen Kieselsäure und sie werden aus zwei Teilen gebildet, die wie Schachtel und Deckel ineinander greifen. Die Zellgrößen bewegen sich in Bereichen zwischen wenigen tausendstel eines Millimeters bis hin zu einem fast 1/4 Millimeter oder darüber.