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Kleidung mit Bio-Funktion#


Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von: Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH SFG


Kleidung mit Bio-Funktion
Quelle: SFG

Egal ob bei eisiger Kälte oder beim Sport – funktionale Kleidung, die speziell auf die Bedürfnisse des Trägers und die äußeren Umstände abgestimmt ist, erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Wussten Sie, dass sich Kleidung aus synthetischen Fasern unbehandelt anfühlen würde, als würden Sie ein Nylonsackerl tragen? Der Stoff an sich ist weder atmungsaktiv, noch wasserdurchlässig oder antistatisch. Erst durch die spezielle Behandlung des Materials, die zumeist chemisch durchgeführt wird, erhält die synthetische Kleidung ihre positiven Eigenschaften. Da diese chemische Bearbeitung von Stoffen aber wesentliche Nachteile mit sich bringt, wie etwa Materialverlust, die Zerstörung des Stoffes auf Mikroebene und natürlich die Belastung der Umwelt durch chemische Abfälle, wird an einer biotechnischen Alternative.

Entgegen der allgemeinen Meinung werden hochwertige und teure Textilien meist aus synthetischen Materialien wie Polyester hergestellt. Die Behandlung mit Enzymen trägt etwa dazu bei, dass sich das unangenehme Ausgangsmaterial Polyester auf der Haut wie Seide anfühlt, es UV-Schutz bietet oder atmungsaktiv wird. Jedes Enzym ist als Biokatalysator extrem spezifisch und beeinflusst den Stoff auf eine ganz bestimmte Weise. Unterschiedliche Kombinationen ermöglichen daher verschiedene Funktionen.

Ziel der Forschung ist es, Fasern so zu gestalten, dass sie genau den Anforderungen der Hersteller und Träger entsprechen. Die Enzyme wirken nur an der Oberfläche und der Stoff wird dadurch nicht angegriffen. Im Gegensatz zu anderen Behandlungsarten, wie etwa imprägnieren, ist die durch Enzyme katalysierte Bindung zwischen Faser und funktionellen Molekülen permanent.

Doch nicht nur im Bereich der funktionalen Kleidung sondern auch in anderen Einsatzgebieten könnten Enzyme an Oberflächen bald wertvolle Dienste leisten. So sind sie etwa als Detektoren denkbar, die durch Verfärbung zum Beispiel kontaminierende Mikroorganismen anzeigen. Aber auch eine Behandlung von Holz ist denkbar, um das Naturmaterial zum Beispiel wasserabweisend oder selbstreinigend zu machen.

In der Forschung, wie man synthetische Polymere an ihrer Oberfläche funktionell verbessert, ist das Grazer Kompetenzzentrum ACIB weltweit wissenschaftlich führend.