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Bhutan – Ein Land stellt seine Schönheit auf Briefmarken vor#

von

Günther Jontes

Breifmarke
Die Berge Bhutans
Photo: G. Jontes, unter CC BY 4.0
Bhutan, das einzige noch verbliebene Himalaya-Königreich, zählt zu den kleinsten Staaten Asiens. Es ist mit 38.000 km² nur halb so groß wie Österreich. Und nur etwa 1,2 Mill. Menschen besiedeln das Land, das vom Regenurwald im Süden über eine gemäßigte Zone mit viel Obstanbau bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Himalayahauptkette reicht. Der offizielle Name lautet Druk Yul, „Landes des Donnerdrachen“. Kultur und Religion sind tibetisch-buddhistisch geprägt.

Bhutan hat es verstanden, von den Nachbarn und den dortigen oft verheerenden Folgen des Tourismus zu lernen. Es nimmt von keiner Seite Entwicklungshilfe an, produziert aber in zahlreichen Kleinkraftwerken mit der großen Fülle an Wasserläufen Elektrizität, die es in vorteilhafter Weise in die energiehungrigen Nachbarländer Nepal, Indien und Bangladesh exportiert. Fremde dürfen das Land nur in streng limitierter Zahl und nur als Touristen und für nur kurze Zeit besuchen. Es gibt keinen Alpinismus, im gesamten Land herrscht Rauchverbot, Bauten dürfen nur aus heimischen Baustoffen und in traditioneller Architektur errrichtet werden. Es gibt keine Verwendung von Plastikmaterialien. Die gesamte Bevölkerung ist in die überlieferte Tracht einer reichen und traditionellen Textilkultur bekleidet.

Trotz seiner geringen Größe kann man sagen, dass Bhutan eine Großmacht in Bezug auf Briefmarken ist. Diese glänzen mit einer Fülle von originellen Themen zu Natur und Kultur des Landes, sind graphisch hervorragend gestaltet und in aller Welt von Sammlern begehrt. Erstaunlich ist, dass es eigene Briefmarken erst seit 1962 gibt. Das war das Jahr, wo in Bhutan die erste mit Räderfahrzeugen befahrbare Straße eröffnet wurde und ein schnellerer Postverkehr sinnvoll wurde.

Das Besondere an ihnen ist auch, dass sie nicht nur auf Papier gedruckt werden, sondern dass man auch Ausgaben findet, deren Material Seide, Vergoldung, selbst Stahlblech sein kann. Unter den Marken aus Kunststoff machten mehrere Furore, da sie eine winzige Schallplatte darstellten, die man auf einem Plattenspieler abspielen und dabei die Nationalhymne und Volkslieder hören konnte. Die Formen variieren bis zu runden oder dreieckigen. Die Blöcke präsentieren die Markensätze oft mit einem graphisch wunderschönen und bunten thematischen Umfeld. Und Bhutan war das erste Land der Welt, das Marken mit 3 D-Druck herausbrachte. Die Marken sind in Dzongkha, einer dem Tibetischen verwandten Sprache, und auf Englisch beschriftet. Die Schrift ist die tibetische.

Link zu einer Serie von Briefmarken#