[{Image src='machatschki2_klein.jpg' class='image_right' alt='Erinnerungstafel' caption='Erinnerungstafel an Felix Machatschki am Geburtshaus in Arnfels, Naturhistorisches Museum Wien, Mineralogisch-Petrographische Abteilung' height='200' width='308'}]  
!!Machatschkiit
%%small 
von\\ __[Vera M. F. Hammer|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Hammer,_HR_Dr_Vera_(Mineralogie)]__\\
[Naturhistorisches Museum Wien|http://www.nhm-wien.ac.at]
%%
\\ 
__Formel:__ ((Ca,Na)%%sub 6/%~ AsO%%sub 4/%~ (AsO%%sub 3/%~ OH)%%sub 3/%~ (PO%%sub 4/%~ ,SO%%sub 4/%~ )•15H%%sub 2/%~ O
\\
                             
__Weitere Information:__ [Mindat|http://www.mindat.org/min-2510.html]
\\

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Das Calcium-Arsenat Machatschkiit bildet Krusten aus mikroskopisch kleinen Kristallen.\\ \\ 
[{Image src='machatschki_klein.jpg' class='image_left' alt='Felix Machatschki' caption='Felix Machatschki, Portrait, Naturhistorisches Museum Wien, Mineralogisch-Petrographische Abteilung' height='200' width='137'}]
__Name:__ Benannt nach dem österreichischen Mineralogen Professor Felix Karl Ludwig Machatschki, (22.9.1895, 
Arnfels[{GoogleMap location='Arnfels Steiermark' zoom=12}] in der Steiermark - 17. 2.1970, Wien).\\
Nach seinem Kriegsdienst legte Machatschki 1920 die Lehramtsprüfung in Naturgeschichte, Physik und Mathematik ab. Er wurde im selben Jahr unter Scharitzer Assistent am Mineralogisch-Petrographischen Institut der Universität Graz. 1922 Promotion zum Dr.phil., bereits 1925 Habilitation für Mineralogie und Petrographie an der Universität Graz. Die Jahre 1927-1928 verbringt Machatschki über ein Stipendium in Oslo bei Victor Moritz Goldschmidt (~*1888 - †1947) dem damals führenden Kristallchemiker. Das darauf folgende Jahr hatte Machatschki die Gelegenheit bei Sir W. Bragg in Manchester komplizierte Kristallstrukturen zu erforschen. Nach einem Semester Lehrtätigkeit in Graz war Machatschki 1929-1930 Gastdozent an der Universität Göttingen. 1930 Ruf als Ordinarius an die Universität Tübingen, dort 1932/33 zum Dekan gewählt\\
1941 Ordinarius für Mineralogie und Petrographie an die Universität München, gleichzeitig Direktor der Staatssammlung für Mineralogie und Lagerstättenkunde. Nach schweren Bombenschäden seines Institutes und seiner Privatwohnung folgte er 1944 schließlich seinem Ruf als Ordinarius nach Wien wo er nach Kriegsende bis 1967 amtierte. Er baute das Mineralogische Institut nach dem 2. Weltkrieg zu einem international annerkannten Zentrum mineralogischer Forschung aus. Mit Freunden bei einem Gläschen zu sitzen war für Machatschki ein geliebter Gegenpol zum Institutsalltag: allerdings wurde auch dabei die Wissenschaft nicht vergessen...\\
Diente der Österreichischen Mineralogischen Gesellschaft in den Jahren 1946-1947 als Präsident, war bis 1969 im Vorstand. Neben sehr vielen internationalen Auszeichnungen erhielt Machatschki 1965 die Becke-Medaille.\\ 


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Am 21.10.1995 wurde anlässlich des 100. Geburtstages von Machatschki ein Gedenkkolloquium mit drei Vorträgen und einer Filmvorführung in Arnfels abgehalten. Auf Antrag von Karl Becherer konnte dem Ehrenbürger der Marktgemeinde Arnfels zwei Jahre später, am 4.4.1997 eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus (einer jetzigen Schule) in der Leutschacherstraße 2, gewidmet werden.\\ \\
Der Hauptverdienst Machatschkis sind vor allem die Grundzüge der Kristallchemie der Silikate, das Koordinationsprinzip, der isomorphe Ersatz der chemischen Elemente in Abhängigkeit ihrer Wirkungsradien, die damit verbundene neue Formelschreibung.\\ \\
An seinem Grab am Wiener Zentralfriedhof, fanden in den Jahren 1975, 1980 und 1990 durch die Österreichische Mineralogische Gesellschaft Kranzniederlegungen statt.\\ \\
Die ÖMG verleiht an junge Mineralogen den Felix-Machatschki-Preis.\\ 
[Universität Wien: Mineralogie|http://www.univie.ac.at/OeMG/pmachatschki.html]\\ \\ 
__Typlokalität:__ Grube Anton, Heubachtal, Wittichen, Schwarzwald, BRD
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__Literatur zum Mineral:__\\ 
''Effenberger, H. et al. (1982): Machatschkiit: crystal structure and revision of the chemical formula.- TMPM,30,145-155.\\
Walenta, K. (1977): Machatschkiit, ein neues Arsenatmineral aus der Grube Anton im Heubachtal bei Schiltach (Schwarzwald, Bundesrepublik Deutschland).- Mineralogy & Petrology, Volume 24, Number 3,p.125-132. 

Walenta, K. (1982): Zum Chemismus von Admontit und Machatschkiit. Schweiz. Mineral. Petrogr. Mitt. 62, 177-83.''
\\ \\ 
__Literatur zur Person:__\\ 
''BRAGG, W.L. (1965): F. Machatschki. - TMPM, III/10, 3.\\
HAMMER, V.M.F. & PERTLIK, F. (2001): Hundert Jahre Verein „Österreichische (bis 1947: Wiener) Mineralogische Gesellschaft“ (1901 - 2001).- Berichte der Geologischen Bundesanstalt,Band 53,p.12-16. in: 2. Tagung der Arbeitsgruppe "Geschichte der Erdwissenschaften in Österreich" (17.-18. November 2000 in Peggau). 

HERITSCH, H. (1972): Zum Gedenken Felix Machatschki. - Mitt. naturwiss. Ver. Steiermark, 102, 7-9.\\
ZEMANN, J. (1970): Felix Karl Ludwig Machatschki. - Ann. NHMW, 74, 673-674.\\
ZEMANN, J. (1971): Felix Karl Ludwig Machatschki . - Fortschr. Miner., 48/1, 1-8.\\
ZEMANN, J. (1971): Felix Karl Ludwig Machatschki. - Mitt. Geol. Ges. Wien, 63, 228-230.''\\ 
''[Austria-Lexikon|AEIOU/Machatschki,_Felix_Karl_Ludwig]\\ 
[Wikipedia: Machatschki|https://en.wikipedia.org/wiki/Felix_Karl_Ludwig_Machatschki]''\\ 

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__Preise:__\\
''[Machatschki Preis, ÖMG|http://www.uibk.ac.at/mineralogie/oemg/bd_146/146_417-425.pdf]''\\ 
 
 
[{Metadata Suchbegriff='Machatschkiit' Kontrolle='Nein' }]