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Bis 26. Juni 2011
Technisches Museum Wien

macht Musik#

Bild 'Musik4'

Zentrales Element dieser interaktiven Ausstellung sind zehn Themenkuben, in denen das Erleben von Musik in unterschiedlichen Spielarten erfahrbar wird. In 25–30 m² großen würfelförmigen Kojen befinden sich Installationen, Instrumente zum Ausprobieren, Musik zum Hören sowie historische Objekte aus der Sammlung des Hauses. Das Konzept der Ausstellung stammt von der DASA – Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund, einer Institution, die unterschiedliche Themen mit stark inszenierten und interaktiven Präsentationen aufgreift.


1. Zeit und Rhythmus
Rhythmus ist eine Einteilung der (gleichmäßig) vergehenden Zeit in musikalische Einheiten, zusammengefasst in sogenannten „Takten“. Meist werden beim Üben diese Einheiten durch Zählen bewusst gemacht, um ein gleichmäßiges Spiel zu ermöglichen. Die Psychologie hat messtechnisch festgestellt, dass Zeiteinheiten von ungefähr drei Sekunden bei uns den Eindruck der „Gegenwart“ erzeugen. Alles davor empfinden wir schon als Vergangenheit. Bei den ausgestellten Schrap-Instrumenten etwa lässt sich zeigen, dass kürzere Ereignisse bereits als Knarren und nicht mehr einzeln wahrgenommen werden.

(c) Uwe Völkner, DASA Dortmund
2. Tanz
In einem einer Ballettschule nachempfundenen Raum mit Spiegel und Ballettstange soll die Atmosphäre einer Tanzausbildung erzeugt werden. Tanz als Ausdrucksform des Menschen ist in allen Kulturen zu finden. Hier ist die manipulative Kraft der Musik vielleicht am unmittelbarsten zu erfahren.



3. Spiel Platz
Die audiovisuelle Installation „Scrapple“ des Medienkünstlers Golan Levin, die in Kooperation mit dem Ars Electronica Center entwickelt wurde, ermöglicht es, Kompositionen zu erstellen, die in Echtzeit zu hören sind. Durch das Platzieren von ungewöhnlichen „Noten“ wie Bausteinen oder geometrischen Formen auf einem Tisch entstehen unterschiedliche Klangeindrücke. Ohne ein Instrument zu beherrschen, können auf diese Weise kurze „Lieder“ komponiert werden.

4. Rockband und Musikproduktion
In einem nachempfundenen Studio mit Instrumenten einer Rockband kann probiert werden, wie Musikproduktionen entstehen. Ältere BesucherInnen werden sich vielleicht an die 1960er Jahre erinnern und an das gemeinsame Gefühl des Protestes, den die Rockmusik ausdrücken sollte.

5. Musikkult
Alltägliche Gegenstände können - mit einer besonderen Person in Verbindung gebracht - zum Kult¬gegenstand werden, wie der Aschenbecher von Robbie Williams oder ein Trinkglas von Mick Jagger. Musikkult hat sich zu einer branchenübergreifenden Macht im Wirtschaftsleben entwickelt.

6. Quintett
Ein Quintett ist nicht nur ein Ensemble von fünf Musikern (vier Streicher und ein Pianist), sondern auch eine Kompositionsform, die vor allem im 19. Jahrhundert zu großer Bedeutung gelangte, eines der bekanntesten ist wohl Schuberts Forellenquintett. Im Quintettraum stehen sowohl akustische als auch Silent-Instrumente (elektromechanische Streichinstrumente, die mit Hilfe von Kopfhörern geräuschlos gespielt werden) zur Verfügung.

7. Musikwiedergabe
Der als Depot gestaltete Raum gibt einen faszinierenden Überblick über 100 Jahre Geräteentwicklung – vom Phonographen bis zum Walkman. Die Fülle von Formen und Funktionen zeigt die weite Verbreitung des Musik¬konsums und die wirtschaftliche Bedeutung der Geräteindustrie.

8. Perkussion
Perkussion ist der Sammelbegriff für Schlag- und Effektinstrumente wie Trommeln, Pauken, Vibraphon und insbesondere das Schlagzeug. Einige dieser Instrumente stehen zum Aus¬probieren zur Verfügung. Auch hier hat die Elektronik Änderungen mit sich gebracht.

9. Oper
Die Oper ist eine aufwändige Kunstform. Orchester, Sänger, Bühnenbildner, Kostüm¬werkstätten und Beleuchter müssen eng zusammenarbeiten, um einen überzeugenden Gesamteindruck herzustellen. Um Impressionen von einer Opernproduktion zu vermitteln, hat die Wiener Volksoper dem Museum einige Objekte aus der Mozart-Oper „Die Zauberflöte“ zur Verfügung gestellt.

(c) Uwe Völkner, DASA Dortmund

10. Instrumentenbau
Basis allen Musizierens ist das Musikinstrument - von einfachen Rasseln bis zum ausgeklügelten Konzertflügel. Am Beispiel der Geige und des Klaviers wird in diesem Raum ein erster Eindruck vermittelt, wie ein Instrument entsteht. Ein überdimensionales Modell einer Klaviermechanik demonstriert die technische Perfektion eines modernen Flügels.

Ergänzt wird die Ausstellung durch zwei vom Technischen Museum Wien konzipierte Räume: einen Konzert¬raum, in dem elektronische Instrumente und Automaten der Museumssammlung regelmäßig in Betrieb genommen werden und die Musikwerkstatt – ein Workshopraum, in dem von Experten betreute Workshops zu wechselnden Themen stattfinden.

Konzertraum
Auf einer Bühne stehen Instrumente aus der Sammlung des Technischen Museums Wien, die alle vorgeführt werden können: Ein Neo-Bechstein-Flügel (das erste in Europa in Serie gebaute elektro¬mechanische Klavier), ein Theremin (das erste elektronische Musikinstrument), eine Drehorgel, Plattenspielwerke, ein Grammophon und der neueste Selbstspielflügel von Yamaha.

Musikwerkstatt
Im Aktionsraum „Musikwerkstatt“ finden unter fachkundiger Betreuung drei interaktive Workshops zu Inhalten der Ausstellung statt: selbst Musik machen mit elektronischen, akustischen oder gar keinen Instrumenten.