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MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst#

1010 Wien, Stubenring 5


Das MAK DESIGN LABOR, das zum 150. Geburtstag am 12. Mai 2014 eröffnet wurde, definiert Design als zentrale Kraft für die Verbesserung der Lebensqualität und zur Lösung wichtiger Zukunftsfragen. Knapp 2.000 auf Themeninseln arrangierte Exponate ersetzen die bisherigen Studiensammlung im Untergeschoß.

Das MAK DESIGN LABOR versteht sich als Gegenentwurf zur Schausammlung. Es orientiert es sich an der Dramaturgie eines Supermarkts. Während die über 20 Jahre unveränderte Studiensammlung materialspezifisch geordnet war, fließen im MAK DESIGN LABOR Themen und Räume ineinander.

Der Themen-Parcours beginnt mit einem Überblick über industrielle, handwerkliche und alternative Produktionsweisen. Unter anderem sind hier Alltagsgegenstände und Technologieprodukte zu sehen, die mit dem Österreichischen Staatspreis für Design ausgezeichnet wurden.

Der Themenbereich Kochen umfasst die 1926 von der Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky entworfene, weltberühmte Frankfurter Küche, Entwürfe von Josef Hoffmann und Edmund Moiret, standardisierte Modelle und überraschende Designlösungen. Der Bereich Essen und Trinken beginnt mit dem Mittelalter, als der Tisch noch keinen fixen Platz im Raum hatte, führt zur Renaissance und das einsetzende Interesse an der Dekoration des Essplatzes, Barock mit der Erfindung des einheitlichen Services bis in die Gegenwart.

Sitzen wird durch ausgewählte Sessel und Hocker vorgestellt. Skizzen von Sitzhaltungen, die der amerikanische Anthropologe Gordon W. Hewes in den 1950er Jahren gezeichnet hat,verweisen auf die kauernden und hockenden Stellungen in Gesellschaften, die auf Sitzmöbel weitgehend verzichtet haben.

Dem Höhepunkt im Schaffen von Josef Hoffmann und der Wiener Werkstätte ist der Raum Hoffmann Geometrisch gewidmet. Er war der einflussreichste angewandte Künstler in um 1900 – Gründungsmitglied von Secession, Wiener Werkstätte und Österreichischem Werkbund sowie Architekt, Ausstellungsgestalter und Designer von Möbeln, Glas, Porzellan, Keramik, Textilien und Metall.

Der Raum "Dekorieren" zeigt eine Auswahl von Stoffen, welche die Erfindungsgabe und Vielfalt der Formen in Wien um 1900 vor Augen führt. Darunter sind Stoffbahnen von traditionsreichen Produzenten wie Philipp Haas & Söhne oder Johann Backhausen & Söhne sowie von damals jungen Unternehmen wie der Wiener Werkstätte. Die Stoffe sind nach Herstellungstechniken eingeteilt: auf der einen Seite befinden sich Druckstoffe, auf der anderen Jacquardgewebe (bildgemusterte Webstoffe).

Der Modeschöpfer Helmut Lang hat sein Archiv dem MAK überlassen. So ist das Museum ist die einzige Institution weltweit, die solches Material zur Entstehung der Helmut Lang-Marke beherbergt und steht für Forschungen zur Verfügung.

Das Thema Sammeln wird durch das Archiv des Technologischen Gewerbemuseums (TGM) repräsentiert. Die 1914 ans MAK übergebene, einzigartige Stoffmustersammlung des TGM dokumentiert nahezu flächendeckend die reichhaltige industrielle Textilproduktion (ca. 20.000 Stoffbeispiele) des Habsburgerreichs in der Biedermeier-Zeit (circa 1820 bis 1840).

In den Gründungsjahren des heutigen MAK war es ein übergreifendes Sammlungsziel, die Entwicklung des Ornaments zu dokumentieren und Vorbilder für Handwerk und Kunst zur Verfügung zu stellen. Nach 150 Jahren liegt der Schwerpunkt liegt auf der Gegenwart.

Kunstvolle Behälter für Objekte aus verschiedenen Zeiten und Kulturen – Kästen, Kassetten, Truhen, Möbelgepäckstücke bis zu (Juwelen-) Schatullen und Mistkübel – zeigt der Bereich Transportieren.

Um angewandte Kunst für Hand und Fuß geht es beim Thema Schützen und Schmücken. Viele Objekte aus Europa und Asien, vom Mittelalter bis zur Gegenwart, sind erstmals zu sehen, darunter Schuhe, Handschuhe, Schmuck, Taschen, Tabatieren, Fächer, Kunst- und Designobjekte.

"Kommunizieren" erzählt die Entwicklung der Schrift von der klösterlichen Tradition der Skriptorien, Werke von Schriftgestaltern und Druckern wie Aldus Manutius, Johann Neudörffer, Giambattista Bodoni oder François Didot bis zu den Reformkunstbewegungen von William Morris und Rudolf von Larisch. Thematisiert wird auch die Emanzipation der Schrift zum Mittel der Kunst.

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