Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Österreichisches Museumsgütesiegel, © http://www.museumsguetesiegel.at

Museum "Zum Pulvermacher"#

5061 Elsbethen/Salzburg, Johann-Herbst-Straße 5061 Elsbethen, Johann-Herbst-Straße


Das Museumsgebäude wurde als "Zuhäusl" zu einem Bauernhof 1838 erbaut. Vorerst diente es als Werkstatt für die Pulvermacher, denn die Schießpulvererzeugung war schon im 17. und 18. Jhdt. ein besonderer Wirtschaftsfaktor in Elsbethen. Auch Einrichtungen zum Brotbacken und zum Schnapsbrennen existierten darin seit ca. 1900. Nach dem 1. Weltkrieg wurde kein Schießpulver mehr erzeugt und die Räumlichkeiten dienten nur mehr bäuerlichen Zwecken. Nach dem 2. Weltkrieg als richtete man einige Räume im Obergeschoß zum Wohnen ein. 1985 wurde das Gebäude adaptiert, als Museum eingerichtet und im Juli 1990 mit ca. 300 m² Ausstellungsfläche auf drei Etagen und mit tausenden Exponaten eröffnet.

Schwerpunkte des Museums sind
Pulvermacherei
Schwarzpulver besteht aus Salpeter, Schwefel und Holzohle. 1640 erhielt Balthasar Scheibenpogen die Konzession eines Pulvermachers. Die Produktion in Elsbethen erfolgte bis 1919. Glasenbach war ein idealer Standort für die Pulverproduktion. Es gab genug Wasser für die Mühlen und genug Holz für die Erzeugung der Holzkohle. Die Transportwege waren ideal (Wasser-Pferde-Bahn) und in der Nähe wurde Salpeter erzeugt (Saliterer).

Naturgeschichte
Elsbethen ist reich an Naturschönheiten wie die Glasenbachklamm, die Trockenen Klammen oder die Kehlsteinklamm. Vor mehr als 100 Jahren wurden die Trockenen Klammen als „schaurig schöne Felsklüfte und übereinander gestürztes Haufenwerk riesiger Felstrümmer“ beschrieben. Die Trockenen Klammen sind das Ergebnis einer riesigen Bergrutschung, die nach dem Ende der Eiszeit vor 10.000 Jahren begann. In den 200 Mio. Jahre alten Gesteinsformationen fand man Fossilien, wie Ammoniten, Nautilus, Haifischzähne, Brachiopoden, Belemniten. In den 1960er Jahren wurde das 1,5 m lange Skelett eines Fischsauriers geborgen.

Siedlungsgeschichte
Der Raum Elsbethen-Glasenbach war vermutlich schon in der mittleren Steinzeit besiedelt. Sichere Nachweise liegen für die jungsteinzeitliche Besiedelung vor, Fundstätten sind der Haslacher Grillberg, das Zigeunerloch und der Bereich um Lohhäusl und die Glasenbachklamm. Funde sind auch aus der Bronzezeit, der Hallstattzeit und der La-Tene-Zeit als Zeugen der Besiedlung vorhanden. Durch das Gebiet Elsbethen-Glasenbach führte die wichtige römische Reichsstraße von Aquiläa nach Juvavum, die dann weiter in den Donauraum und nach Nordwesten führte. Für die römische Epoche gibt es mehrere eindrucksvolle Funde, deren schönster der im Museum aufbewahrte Votivstein ist. Die bajuwarische Landnahme war die Grundlage einer Neuordnung. Im arnonischen Güterverzeichnis, der Auflistung aller der Salzburger Kirche gestifteten Güter, wird das Gebiet 790 erwähnt.

Dorfstraße
Die „Dorfstraße“ im Museum gibt einen historischen Überblick über ehemalige handwerkliche Betriebe vom Schuhmacher bis zum Pulvermacher an Hand von Werkstätten, Einrichtungsgegenständen und Gerätschaften. Auch ein Krämerlaen ist zu sehen.

Landwirtschaft
Durch die geologischen Gegebenheiten gab es in Elsbethen eine kleinstrukturierte Land- und Forstwirtschaft. Die Bauern waren Selbstversorger und bauten u. a. Roggen,Weizen, Gerste, Hafer und Flachs an. Flachs wurde gebrechelt, gesponnen, gewebt und zu Leinen verarbeitet. Der Anbau von Kartoffeln, Kraut und Rüben diente zur Selbstversorgung ebenso wie Milch, Butter und Fleisch. Obst wurde meist zu Most und Schnaps verarbeitet.


Quelle:
Homepage

hmw