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Eroica: 4. Satz (Variationenform)#

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Der 4. Satz ist eine groß angelegte Variationsform über zwei Themen, die auch kombiniert auftreten und durch Fugato-Teile erweitert werden.

Nach kurzer rascher Einleitung wird ein Thema, welches später zu einem Bassthema wird, in den Streichern pizzicati (die Saiten werden mit den Fingern gezupft) vorgestellt.

Dieses Thema wird daraufhin im dreistimmigen Satz präsentiert. Dieses Thema erscheint aber auch im vierstimmigen Satz - es ist in Beethovens Werk nicht neu. Er hat es bereits in seinen sechs Contratänzen - ein Werk für Klavier verwendet - durch die Wiederverwendung in der Schlussnummer seines Balletts "Die Geschöpfe des Prometheus" erhielt das Thema programmatische Bedeutung. Dieses Thema verwendet er auch in seinen 15 Variationen über ein Originalthema in Es-Dur, op. 15. Dieses Variationenwerk ist direkt als Vorarbeit zum Finalsatz der "Eroica" anzusehen.

Diesem Thema setzt Beethoven einen melodischen Kontrapunkt gegenüber.

Dann formt er aus dem Bassthema ein Fugato.

Das so gewonnene Thema wird im Forte vom ganzen Orchester vorgetragen.

Eine Überleitung nach c-Moll, gestaltet u.a. mit dem 1. Takt des neugewonnenen Themas, schließt an. Variation 4 bringt das Thema des Satzes in C-Dur, von wo es zu den Begleitsechzehnteln der ersten Geigen bald nach c-Moll übergeht. In den zweiten Geigen und Bratschen erklingt fugiert auch das Bassthema, sowohl in der Originalform als auch gespiegelt. Beethoven hält sich nicht an die feste Form der Variation hergebrachten Stils. Er gestaltet frei auf der Basis des Bassthemas und des daraufgesetzten Diskantthemas. In der fünften Variation verlangsamt sich das Tempo zum Poco Andante. Als ob der Gehalt der Symphonie in einen einzigen Gedanken gefasst wird, breitet sich das Thema choralartig aus, versehen mit den Angaben "con espressione e legato". Wie sehr sich ein Thema im Laufe eines musikalischen Geschehens charakterlich verändern kann, zeigt die 6. Variation. Im Fortissimo erklingt das dem Bassthema am Beginn des Satzes gegenübergestellte Thema.

Die Coda - Tempobezeichnung Presto - wird mit einem jubelnden Sechzehntellauf - ähnlich dem Satzbeginn - eröffnet. Nochmals erklingt das Diskant-Thema.

Jubelnd schließt der Satz in gewaltigem Tempo. Es-Dur, die heldische Tonart, ist vorherrschend, sei es im Dreiklang, in der Dreiklangzerlegung oder in der Es-Dur Tonleiter. Glanzvoll schließt der Satz.