[{Image src='Wissenssammlungen/Musik_Kolleg/aeiou-musik-kolleg.jpg' alt='Kopfleiste Musik Kolleg' class='noborder' width='582' height='121' popup='false'}]

!!!Symphonie Nr. 5: 2. Satz (Andante con moto)


!Formschema 2. Satz  --> [Bild|Wissenssammlungen/Musik_Kolleg/Beethoven/Symphonie_Nr._5,_Satz_2,Formschema]


Hört man die gesamte c-Moll-Symphonie mit ihrer poetischen Aussage - Vom
Dunkel zum Licht oder per aspera ad astra - dann empfindet man beim
Beginn des zweiten Satzes besonders intensiv, welch aufwühlender Kampf
im ersten Satz stattfand.\\
Der 2. Satz ist in Variationsform gehalten.
Zwei Themen erfahren ihre Umwandlungen und Veränderungen.


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Das 1. Thema ist eine achttaktige, von den Violen und Violincelli
vorgetragene Melodie in As-Dur. Der Themennachsatz gewinnt seinen Impuls
aus dem Auftakt des ersten Themas.


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Aus dem Auftakt des 1. Themas entsteht das 2. Thema, ebenfalls in
As-Dur. Daran anschließend erklingt das auftaktige Motiv des 2. Themas,
im Pianissimo nahezu hilflos und zögernd, im Fortissimo nach C-Dur
modulierend, strahlend und hell.


Das 2. Thema, fortissimo in strahlendem
C-Dur, ist den Oboe, Hörnern und Trompeten zugeteilt. Der Rhythmus des
Schicksal-Motivs des 1. Satzes ist deutlich durchzuhören. Im
Themennachsatz wird das Auftakt-Motiv zur Rückmodulation nach As-Dur
verwendet.


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Die erste Variation, gespielt von Violincelli und Violen, bringt eine
figurative Abwandlung des ersten Themas, die sich in regelmäßiger
Sechzehntelbewegung zeigt.


Das zweite Thema in As-Dur ist ähnlich wie
beim ersten Erklingen, bewegter sind die Begleitstimmen gestaltet.


Das
C-Dur Thema erscheint ebenso unverändert, intensiviert wurden auch hier
die Begleitstimmen (aus den Sechzehntel-Triolen wurden
zweiunddreißigstel-Figuren). In der Überleitung zur 2. Variation pochen
die Violincelli den Rhythmus des Schicksal-Motivs aus dem ersten Satz.


In der zweiten Variation spielen die Bratschen und Violincelli das Thema
dergestalt, dass eine regelmäßige Zweiunddreißigstelbewegung entsteht.


In der dritten Variation übernehmen die ersten Violinen die
Zweiunddreißgstel- Veränderung.


Die vierte Variation: Kontrabässe und
Violincelli übernehmen das Thema, die Tonstärke wird zum Forte, eine
zweimalige Es-Dur-Tonleiter bildet mit einer Fermate den Abschluss.
Zögernd im Rhythmus ertönt durch vier Takte ein Septakkord auf dem Ton Es.


Die Klarinette macht im thematischen Zwischenspiel eine solistische
Äußerung mit einem Thema, das sich vom 1. Thema ableitet. Gegenläufige
Terzketten gehen aus dem Legato in das Staccato über.


Triumphal und
fortissimo das zweite Thema in C-Dur. Nach dem Verklingen übernehmen die
Streicher das Wechselspiel von Frage und Antwort.


Die fünfte. Variation:
Flöte, Klarinetten und Fagott stimmen in klanglich wie rhythmisch
eigenartiger Oktavenspannung das Thema in as-Moll an. Wie ein
Trauermarsch klingt dies in den Holzbläsern. Eine Es-Dur-Tonleiter über
drei Oktaven führt zur 6. Variation.

 
Die sechste. Variation: das erste Thema
erklingt im Fortissimo in den ersten und zweiten Violinen, die
Holzblasinstrumente imitieren, es entsteht eine freie Form kanonischer
Polyphonie.

 
Die Coda ist mit Motiven des ersten Themas gebildet. Das
Fagott nimmt das Motiv aus dem thematischen Zwischenspiel, eine
Ableitung vom ersten Thema, auf, kurz gestoßene Sechzehntelnoten in
Viola und Violincelli setzen die Passage fort.


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caption='[Takte 230-248|Wissenssammlungen/Musik_Kolleg/Beethoven/Symphonie_Nr._5,_Satz_2,230-248]' alt=''
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Eine Abwandlung des 1. Themas, immer in der Grundtonart As-Dur bleibend,
führt eine klare Schlussäußerung herbei.


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