[{Image src='Wissenssammlungen/Musik_Kolleg/aeiou-musik-kolleg.jpg' alt='Kopfleiste Musik Kolleg' class='noborder' width='582' height='121' popup='false'}] !!!Biographie Arnold Schönbergs __1874__ Geboren am 13. September in Wien als Sohn des Samuel und der Pauline Schönberg, geb. Nachod, in Wien II. __1882__ Er komponiert als Autodidakt nach klassischen Vorbildern und beginnt mit dem Geigenspiel; erst als Erwachsener erhielt er einige Monate von Alexander von Zemlinsky , seinem späteren Schwager, Kontrapunktunterricht. __1885__ Besuch des Gymnasiums (Oberrealschule in der Vereinsgasse). Er komponiert Märsche und Polkas. __1891-1895__ Nach dem Verlassen des Gymnasiums beginnt er eine Banklehre bei der Privatbank Werner & Co. __1894__ Als Mitglied des Dilettantenorchesters "Polyhymnia" lernt er seinen künstlerischen Mentor und späteren Schwager Alexander von Zemlinsky kennen. Er leitet als Chormeister einen Metallarbeiter-Chor in Stockerau, einer Kleinstadt nordwestlich von Wien. Er instrumentiert Operetten und Schlager. __1898__ Liedkompositionen entstehen, später als op. 1 und 3 veröffentlicht. In diesem Jahr konvertiert er vom mosaischen zum protestantischen Glauben. __1899__ Schönberg leitet den Männergesangsverein "Beethoven" in Heiligenstadt. Beginn der Beziehung zu Alexander von Zemlinskys Schwester Mathilde, seiner späteren Frau. __1901__ Heirat mit Mathilde von Zemlinsky in der Evangelischen Kirche in Wien I. Er übersiedelt nach Berlin und schuf sich als Dirigent an Ernst von Wolzogens Kabarett "Überbrettl" eine bescheidene Existenzgrundlage. __1902__ Er lernt Richard Strauss kennen. Dieser empfiehlt, dass Schönberg am Stern'schen Konservatorium in Berlin Theorieunterricht erteilt. Die Tochter Gertrud wird am 1. August geboren. __1903__ Im Juli Rückkehr nach Wien. Bekanntschaft mit Gustav Mahler (siehe "Österreich-Lexikon"), dem damaligen Direktor der Wiener Hofoper. Diese Bekanntschaft wächst zur Freundschaft. Er unterrichtet an der Reformschule von Eugenie Schwarzwald in der Wallnerstraße. __1904__ Anton von Webern und Alban Berg werden seine Schüler. __1905__ Der Sohn Georg wird am 22. Juni geboren. __1907-1908__ Skandalszenen bei der Uraufführung der beiden Streichquartette und der Kammersymphonie. __1909__ Schönberg entwirft eine Notenschreibmaschine. __1910__ Erste Ausstellung seiner Gemälde in einer Wiener Buchhandlung, aber auch im Rahmen einer Ausstellung des "Blauen Reiter" in München. Es sind visionäre Bilder zwischen Symbolismus und Expressionismus (etwa 70 Gemälde, 200 Zeichnungen und Aquarelle). Seine Bewerbung um eine Professur für Komposition an der Wiener Akademie für Musik wird abgelehnt. Er arbeitet als Privatdozent. __1911__ Er schließt die Partitur der Gurrelieder und sein theoretisches Hauptwerk, die "Harmonielehre", das Ergebnis seiner Lehrtätigkeit, mit einer Widmung an Gustav Mahler, ab. Er übersiedelt ein zweites Mal nach Berlin und übernimmt eine Dozentur. __1912__ Er komponiert Pierrot lunaire. Er lernt Igor Strawinsky kennen. __1913__ Erfolgreiche Premiere der Gurrelieder in Wien, aber auch Skandal während eines Konzertes mit Werken von Schönberg, Berg und Zemlinsky Ende März in Wien. __1914__ Er dirigiert eigene Werke in England und in den Niederlanden. __1915__ Er wird zum Militär (Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4) einberufen. __1916__ In Bruck a. d. Leitha, einer Stadt südöstlich von Wien, erfährt er eine Ausbildung an der Reserveoffiziersschule, doch erfolgt wegen Atembeschwerden bald eine Freistellung vom Militärdienst. __1917__ Erneute Einberufung, er macht Dienst in einer Militärkapelle, wird jedoch bald wegen körperlicher Untauglichkeit entlassen. __1918__ Nach dem Ende des ersten Weltkrieges gründet er den "Verein für musikalische Privataufführungen". In diesem Verein, der bis zum Jahre 1921 besteht, wurde in öffentlichen Proben und Aufführungen die zeitgenössische Musik gepflegt. Seine Schüler Alban Berg, Anton von Webern, Hanns Eisler, Rudolf Kolisch, Erwin Ratz, Othmar Steinbauer und Josef Rufer zählen zu seinen engsten Mitarbeitern. Er übersiedelt in sein Haus nach Mödling, eine Stadt südlich von Wien. Dieses Haus ist heute Gedenkstätte und Sitz der Schönberg-Gesellschaft. __1921-1924__ Die ersten Werke in der Zwölftontechnik entstehen. __1923__ Bekanntgabe seiner Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen. Diese Methode stellt den traditionellen Harmoniebegriff in Frage und bietet eine Neuordnung des musikalischen Materials an. Die musiktheoretische Kontroverse mit Josef Matthias Hauer beginnt. Am 18. Oktober stirbt seine Frau Mathilde. __1924__ Anlässlich seines 50. Geburtstages erscheint eine Festschrift im Verlag der Wiener Universal Edition. Er heiratet am 28. August die um 24 Jahre jüngere Gertrud Kolisch, Schwester seines Schülers Rudolf Kolisch, in der Evangelischen Pfarrkirche zu Mödling. __1925__ Berufung als Leiter einer Meisterklasse für Komposition an die Berliner Akademie der Künste als Nachfolger von Ferruccio Busoni. Es ist dies einer der wichtigsten Lehrstühle Europas. Antisemitische Proteste erscheinen in der "Zeitschrift für Musik" als Reaktion auf diese Professur. __1928__ Wilhelm Furtwängler leitet die Berliner Uraufführung der Orchestervariationen, op. 31, sein erstes zwölftöniges Werk für großes Orchester. __1933__ Er wird aus der Lehrtätigkeit an der Berliner Akademie entlassen und emigriert im Oktober über Paris in die USA. Am 31. Oktober 1933 kommt er nach einwöchiger Schiffsreise mit Tochter Nuria und seiner Frau Gertrud in New York an. Er kehrt zum jüdischen Glauben zurück, nachdem er mit 18 Jahren zum Protestantismus übergetreten war. __1934__ Übersiedelung nach Los Angeles, Privatunterricht und Vorträge an der University of Southern California. __1936__ Er erhält eine Professur an der University of California. Diese Tätigkeit behält er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1944 bei. Da Schönberg an Asthma litt, schätzte er das milde Klima der neuen kalifornischen Heimat und erwirbt dort ein schönes Haus. __1937__ Der Sohn Ronald wird geboren. __1940__ Er erhält die amerikanische Staatsbürgerschaft. __1941__ Sein Sohn Lawrence wird am 27. Jänner geboren. Sein Bruder Heinrich stirbt in Salzburg. __1944__ Im 70. Lebensjahr emeritiert er an der University of California in Los Angeles. __1945__ Sein Ansuchen um ein Stipendium der Guggenheim-Stiftung wird abgewiesen, die finanzielle Notlage zwingt ihn zu neuerlichem Privatunterricht. __1946__ Schönberg erleidet einen Herzinfarkt. __1947__ Im Auftrag der Koussevitzky-Foundation schreibt er das Werk "Ein Überlebender aus Warschau". Der Text ist von Schönberg in englischer und deutscher Sprache verfasst und mit einem abschließenden hebräischen Gebet versehen. __1949__ Die Stadt Wien verleiht Schönberg das Ehrenbürgerrecht. Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes ist er nicht imstande, anlässlich seines 75. Geburtstages nach Europa zu reisen. __1951__ Am 13. Juli stirbt Schönberg in Los Angeles an einem Schlaganfall. Er ist in einem Ehrengrab der Stadt Wien am Wiener Zentralfriedhof (in der Nähe der Grabstätten von Schubert, Beethoven, Gluck und Mozarts Ehrendenkmal) beigesetzt. __1977__ An der University of Southern California in Los Angeles wird ein Arnold Schoenberg Institute eröffnet, das auch ein Journal of the A. Schoenberg Institute herausgibt. __1998__ Gründung des Arnold Schönberg Centers in Wien ---- [{Image src='https://austria-forum.org/images/sim-link.png' class='image_block' height='16'}] __Austria-Forum Beiträge in ähnlichen Gebieten__ >[https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Briefmarken/2024/150._Geburtstag_Arnold_Sch%C3%B6nberg|https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Briefmarken/2024/150._Geburtstag_Arnold_Sch%C3%B6nberg] >[https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Symbole/Wien|https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Symbole/Wien]