!!!Auf Abbau programmiert

!!WissenschafterInnen der Uni Graz erforschen molekulare Ursachen für extreme Abmagerung bei KrebspatientInnen


[{Image src='Schweiger_Martina.jpg' class='image_left' caption='Martina Schweiger erforscht die mit Krebserkrankungen oftmals einhergende Kachexie\\Foto: © Grumet.' alt='Martina Schweiger erforscht die mit Krebserkrankungen oftmals einhergende Kachexie, also den unaufhaltsamen Verlust von Fett- und Muskelmasse. Mithilfe einer Glovebox können Proben vor der Umgebung geschützt gasdicht bearbeitet werden.' width='300' height='200'}]

25 Prozent aller KrebspatientInnen sterben nicht an der ursprünglichen Krankheit, sondern an der damit einhergehenden Kachexie – dem unaufhaltsamen Verlust von Fett- und Muskelmasse. Ausgelöst wird dieser Zustand vermutlich durch eine komplexe Mischung aus Signalmolekülen. Wie dieser fatale Mix genau zusammengesetzt ist, erforschen MolekularbiologInnen der Karl-Franzens-Universität Graz mit dem Ziel, wertvolle Lebenszeit für die Betroffenen zu gewinnen. Das Projekt „LipoChEX“ unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Rudolf Zechner erhielt für diesen Zweck 2013 mit dem ERC-Advanced-Grant eine 2,5 Millionen Euro schwere Förderung des europäischen Forschungsrats. 


Mutationen stehen am Anfang jeder Krebserkrankung. Veränderte Zellen beginnen, sich rasant und unkontrolliert zu teilen und stiften ein unbändiges Chaos im Körper. Dieser versucht, sich gegen den „Angriff von innen“ zu wehren: Er beginnt seine Reserven zu mobilisieren, um das Immunsystem anzukurbeln. Mitunter läuft diese Reaktion aber aus dem Ruder, weiß Priv.-Doz. Dr. Martina Schweiger aus Zechners Arbeitsgruppe: „Der gesamte Stoffwechsel wird auf Abbau umgestellt. Die Betroffenen magern oft innerhalb kürzester Zeit völlig ab, weil der Verlust von Fett- und Muskelmasse nicht mehr gestoppt werden kann.“ Eine gesteigerte Nahrungsaufnahme ist in diesem Fall sinnlos – der Körper verzehrt sich quasi selbst. Man spricht von „Kachexie“, wörtlich aus dem Altgriechischen für „schlechter Allgemeinzustand“. Sie raubt den PatientInnen die Kraft für Chemotherapien und führt letztlich zu multiplem Organversagen. „Wenn wir diesen Prozess abbremsen können, gewinnen wir Lebenszeit und schaffen so eine Chance, den Krebs zu heilen“, unterstreicht Schweiger. 

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[{SET blogdate='27.04.2015  12:23'}]

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