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Klimawandel: Gelöster organischer Kohlenstoff der Tiefsee reaktiver als angenommen#

Tiefsee-Mikroben verarbeiten gelöste organische Stoffe nur ineffizient, weil die Moleküle zu stark verdünnt vorliegen#

Wasserproben aus der Tiefsee kommen an Bord des Forschungsschiffes Pelagia
Wasserproben aus der Tiefsee kommen an Bord des Forschungsschiffes Pelagia
© Alexander Bochdansky

Die Tiefsee als gigantischer Kohlenstoffspeicher spielt eine entscheidende Rolle beim Klimawandel. Experimente zur Verfügbarkeit von gelöstem organischem Material im Tiefenwasser des Atlantiks haben jetzt gezeigt, dass Tiefwassermikroben durchaus in der Lage sind, dieses organische Material zu nutzen – allerdings aufgrund der großen Verdünnung nicht effizient. Ein internationales ForscherInnenteam unter Leitung von Gerhard J. Herndl von der Universität Wien publiziert dazu in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Science".

Gerhard J. Herndl, Professor für Meeresbiologie an der Universität Wien und ausgezeichnet mit einem ERC Advanced Grant 2010 und dem Wittgenstein-Preis 2011, ist den Rätseln des in der Tiefsee vorherrschenden Kohlenstoffkreislaufes auf der Spur.

Der Ozean als Suppe an gelöstem organischem Kohlenstoff Alle organischen Verbindungen, die von Organismen im Meer produziert werden, wie z.B. Kohlenhydrate, Proteine, Nukleinsäuren etc., finden sich auch als gelöstes organisches Material im Meerwasser. Diese Moleküle werden durch Beweidung der Organismen des marinen Nahrungsnetzes freigesetzt.