!!!Ganz Ohr

!!Zoologen der Uni Graz entdeckten, wie Nervenzellen von Heuschrecken arteigene Gesänge aus Hintergrundlärm herausfiltern

[{Image src='mecopoda_elongata.jpg' class='image_left' caption='Die tropische Laubheuschrecke Mecopoda elongata.\\Foto: Wolfgang Gessl, Zoologie/Uni Graz' alt='Die tropische Laubheuschrecke Mecopoda elongata.' width='400' height='267'}]

Die Schwierigkeit, in lautem Stimmengewirr einem einzelnen Gespräch zu folgen, ist als „Cocktail-Party-Problem“ bekannt. Auch viele [Tiere|Thema/Tier] stehen vor einer ähnlichen Situation. So müssen zum Beispiel Heuschrecken im tropischen Regenwald im Lärm anderer Arten die Gesänge ihrer eigenen Männchen hören. Wie das Nervensystem dieser Insekten das möglich macht, haben Zoologen der Karl-Franzens-Universität Graz an der Laubheuschrecke Mecopoda elongata untersucht und dabei erstmals einen neuronalen Mechanismus entdeckt, durch den die Insekten den arteigenen Gesang aus allen anderen Lauten herausfiltern. Die Arbeit wurde kürzlich in der angesehenen Fachzeitschrift „The Journal of Neuroscience“ publiziert. 

Mecopoda elongata hat’s besonders schwer. Denn der Gesang der Männchen dieser tropischen Laubheuschrecke wird von einer anderen Art gestört, die mit ohrenbetäubenden 100 Dezibel – vergleichbar mit einem Presslufthammer – zirpt. Hinzu kommt, dass beide den gleichen breitbandigen Frequenzbereich von 2 bis 70 Kilohertz (kHz) nutzen. Außerdem sind die Laute von Mecopoda elongata leiser und kürzer als jene der Konkurrenz. Trotzdem gelingt die innerartliche Kommunikation. Ein Rätsel, das Forscher vom Institut für Zoologie der Uni Graz nun lösen konnten. 

[{SET blogdate='17.8.2015  11:40'}]

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