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Interstellares Eisen in der Tiefsee gefunden#

Nachweis mehrerer Supernova-Explosionen in Erdnähe#

Beispiel für die expandierenden Überreste einer Supernova
Beispiel für die expandierenden Überreste einer Supernova: Keplers Supernova explodierte in 13.000 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus). Der berühmte Astronom Johannes Kepler konnten sie schon vor 400 Jahren beobachten.
Foto: NASA, ESA, R. Sankrit and W. Blair (Johns Hopkins University), unter CC BY-SA 3.0

Einem internationalen ForscherInnenteam unter Federführung von Anton Wallner von der Australian National University ist es gelungen, die interstellaren Überreste mehrerer Supernova-Explosionen am Meeresgrund von drei Ozeanen nachzuweisen. Die neuen Daten aus verschiedenen Tiefseearchiven zeigen, dass das Material von massereichen Sternen außerhalb unseres Sonnensystems kommen muss. Die PhysikerInnen, u.a. die Isotopenforscher Robin Golser und Peter Steier von der Universität Wien, konnten zudem beweisen, dass nicht eine, sondern mehrere Supernovae in den letzten zehn Millionen Jahren ihre Spuren auf der Erde hinterlassen haben. Diese Ergebnisse wurden heute im renommierten Fachmagazin "Nature" veröffentlicht.

Am Ende ihres Lebens produzieren massereiche Sterne viele neue Elemente, unter anderem auch langlebige radioaktive Atome, die über Millionen von Jahren zerfallen. Dazu gehört auch das Eisenisotop Fe-60 mit einer Halbwertszeit von 2,6 Millionen Jahren, das auf der Erde praktisch nicht natürlich vorkommt. Massereiche Sterne enden ihr Dasein mit einer sogenannten Supernova-Explosion. Explodiert der Stern, werden die frisch produzierten Elemente und somit auch Fe-60 in großen Mengen ins Weltall geschleudert. Geschieht dies nahe genug an unserem Sonnensystem, besteht die Möglichkeit, dass Teile davon auf die Erde gelangen.