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BOKU-Forschung zeigt Netzwerke zwischen unter- und oberirdischen Organismen auf #

Lumbricus terrestris
Lumbricus terrestris.
Foto: Michael Linnenbach. Aus: Wikicommons unter CC

„In welcher Beziehung stehen Regenwürmer zu Blattläusen?“ #

Dieser abstrus anmutenden Frage ging ein Forscherteam unter der Leitung der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) nach. Zugrundeliegend war die Überlegung, dass Regenwürmer und Mykorrhizapilze Nährstoffe im Boden aufbereiten, die von Pflanzenwurzeln aufgenommen werden. Blattläuse, die an diesen Pflanzen saugen nehmen diese Nährstoffe auf und sollten demnach mit Bodenorganismen in einer funktionellen Beziehung stehen. In einem Experiment gelang jetzt der Nachweis dieser Beziehung durch Markierung der Regenwürmer mit stabilen Isotopen. Netzwerke zwischen unterirdischen und oberirdischen Organismen könnten damit aufgezeigt werden, wie die Wissenschafter kürzlich im Fachmagazin „Pedobiologia“ bekanntgaben.

Schubladendenken auch in der Ökologie#

Selbst in einer grundsätzlich systemischen Wissenschaftsdisziplin wie der Ökologie wird voneinander abgeschottet in Teildisziplinen gedacht und gearbeitet - wie etwa der Pflanzenökologie, der Tierökologie oder der Bodenökologie. „Es ist jedoch klar, dass alle Organismen untereinander und mit der Umwelt in Beziehung stehen“, formuliert Studienleiter Johann Zaller vom BOKU Institut für Zoologie den Ausgangspunkt zu den Untersuchungen. „Wir haben uns deshalb überlegt, wie wir nachweisen können, dass es Interaktionen zwischen im Boden lebenden und oberirdisch lebende Organismen gibt. Pflanzen nehmen dabei eine Art Vermittlerrolle ein, da Wurzeln im Boden und Blätter oberirdisch wachsen“, so Zaller weiter.