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Mauthausen#

Die Marktgemeinde Mauthausen (Bezirk Perg, Oberösterreich) liegt an der niederösterreichschen Grenze am nördlichen Donauufer gegenüber der Ennsmündung. Schon im frühen Mittelalter bestand hier eine Mautstelle für Donauschiffe, im Mittelalter ein Salzhandelsplatz.

Tragische Berühmtheit erlangte der Ort durch das 3 km nordwestlich befindliche nationalsozialistische Konzentrationslager. Es war das größte Österreichs und das einzige der "Stufe III" mit den härtesten Haftbedingungen. Die Deportation erfolgte aus "rassischen Gründen", auf Grund politischer Tätigkeit, religiöser Überzeugung, Vorstrafen oder Homosexualität. Bis 1945 waren mehr als 200. 000 Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder aus ganz Europa in Mauthausen inhaftiert, etwa die Hälfte wurde dort ermordet. Das Lager wurde fünf Monate nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich errichtet. Für den Standort waren die Granitsteinbrüche ausschlaggebend, in denen die Häftlinge Zwangsarbeit leisten mussten. Das KZ bestand von August 1938 bis Mai 1940 aus dem Lager in Mauthausen, bildete dann mit dem im Mai 1940 errichteten Lager Gusen das Doppellager Mauthausen/Gusen. Ab 1942/1943 wurde es zu einem komplexen System von Hauptlager und zahlreichen Außenlagern, die meist der Rüstungsindustrie dienten, darunter Ebensee (Raketen- und Entwicklungswerk, Destillationsanlagen, Kugellager), Gusen (Flugzeuge), Melk (Kugellager), St. Valentin (Panzer), Wiener Neustadt (V-Waffenteile), Schwechat (Flugzeuge).

Seit 1947 ist das ehemalige KZ als Mauthausen Memorial eine Mahn- und Gedenkstätte und seit 1970 ein Museum.


Gaskammer im KZ Mauthausen
Gaskammer
Foto: © P. Diem
Apellplatz im KZ Mauthausen
Apellplatz
Foto: © P. Diem
Brennöfen im Krematorium des KZ Mauthausen
Krematorium
Foto: © P. Diem

pd

Quellen#