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286 V. Studien,
ihre Keuschheit besorgt ist und die andere die als Erfinder, das lein tleiues >vare, da das
ihrige an Maun bringen luill, >vobci es denn Vunie ooch ininicr besser ist, als das ^>>r,-, uud
nicht an argen Zlucideutigleitcn fehlt, ,i o,,o,,r>!, >'i,,,!,i !u,n>i>,>'u, ^'H.Mvoüerc,!
Ter König von Frankreich und der ,!>r^!'e d,n .^->'>1 ^hahnt hätte,' Weuu uiä,t,
der Flüchtigen auch nach Aragonie» gelonuneu, 1,1 vollem ^,,,,,c des Wortes, dem Publitum
Tas Turnier findet statt, Allseüigc Erlennnngcn, zuliche, sicl, bis zu derlei Vl'rvorbriugungen
Valdnyno erhält feine Marcela, Earlus eine , Iierablassen konnte, Teu» selbst in d!
Verwandte des Königs, die er noch gar nicht fiilnuug sind tanni ein paar Ver>V, die s,,1> u!>cr
ist ein Lnpercio, der sich gegen den Wissen
hilich
hiEin
Prinz Turbino Uon Ungarn, der eine»
Grafen Astolfo haßt, weil er der begünstigte
Liebhaber der Schwester des Prinzen ist uud doch
wieder sei» Beschützer uud Frennd ist, weil er
selbst die Schwester desselben liebt, Ta wäre
nun Stoff, follte man meinen, zu artigen Ver
Wickelungen, interessant»-» Gegeuiähl'u und uuer
warteten Ereignissen jeder Art, Aber nichts
Uon dein allen, Tas Ganze verläuft sich so uu
gcschlacht uud derb, daß der Gedanke, statt den
Bau daraus organisch zu cntwicleln, beinahe nur
zum Aushängeschild wird, nm die Kneife von
Tie Priuzesfin ivird Uon ihrem Vater infolge
eim's Friede,istraltates dem Könige von Bölnncu
zur Gemahlin bestimmt und zugleich der Graf
Astolfo, der einen Verwandten des letzteren ge-
läßt. Er will anch feinen aufgenötigte,,
Etlauin verlleidct, ,mt einem alten Lustigmacher
^urm gefnnden haben, >uo der Altalde des >',e'
beide Namen mit eigene,: zarten Händen die
Tolchc brauche», u»d dein verliebten .Hüter den
Garaus machen, Astolfo ist nun zwar befreit, da«
siir aber wird der Prinz Turbiuo, der iu der Ver-
kleidung eines Briefträgers einen abgesonderten seines Vaters r,,u!>ch verl!r,ratot hat ^>,,,!,
beim Eingniigc des Stückes ist der Alte darüber
her, den ^oiin mit dein Ttockc zur Verumist
zu bringen^ Lnpercio leugnet, verspricht alles,
geht aber gleich darauf ',iiin !,c,!ulichen Lirln»'!,.
In dicfe letztere hat sich indessen c,u ,
verliebt, der das gute Verhältnis zwischen den
Gatten zn stören sich uornimmt. Er f!il>rt z>,
iörderst seine» Freund Lupcrcio ius Spielhaiis,
in der Freude seiucs herze,,s gegcbeu lnU, i>!n,c
daß dieser Leichlsiuu siir Lope dc Vega nur
den geringsten schatten ans dessen Ebaratter
ivirft, Narauf macht Iclanro die Gattin Ful-
gencia eifersüchtig. Er ninnu! dein arglosen
Lupereio als Xiiulhalt zn eiueni vergeblichen
Stelldichein mit, i,i dcui ^rlanros eigene
Schivester die Rolle der Angebetete,! spielt uud
uom Fenster ans mit den deide» Abenteurern
fpricht, ^»elauru !,at die eifersüchtig gemachte
Fulgencia i,i ^iäuuerkleidcrn als Zeugin hin-
bestellt, wo sie denn znni Schlüsse, ihrer selbst
nicht mehr »nächtig, vom Leder zieht und als
lluhetauuler ihren Gatten im Zweitampfe an-
fällt, was die beste, ja die einzige gute Szene
im stücke bildet. Im zwe,tVu '.'!tie wird der
Mann auf die indes versöhnte Fran eifer-
füchtig gemacht. Er verstößt sie nnd nimmt
ihrfchg
g
ihre zwei Kinder, Im dritten Alte kommt sie
cht keimt nud
endlich gar heiraten will, Zelnuro, der ihren
V f l ist id V i di H ä d
verfolgte, schlafend gefunden nnd seiner-
seits gefangen genommen. Ein »ener Fnnd ^
lliishelfeu, Ter Lustigmachcr hortcnsio wird !"/'^ ,
Veg verfolgt, ist indes Vaueru in die Hände
en die beiden Weiber
Pagen uud der befreite Astolfo als Tie,n>r s>>'
gleiten. Ter Prinz stellt sich, nach Verabredung, ilni als vcr,,,ei,itliche» Räuber
oundcn. In der Todesangst gestellt er
gekommenen Lupereio seine Nieder-
trächtigkeiten, Nie Gatten finden fich, der Alte
gibt, wie natürlich, seine Ansprüche auf, und
selbst dem Schurlcu Lupercio wird verziehe»
iran, die Griechen werden eingelafse», knebeln ^^ , ^, . , stücke kommt ein Belardo vor,
den Au„icht führenden herzog Maurieio »nd ^ ,^^^^, ^^ . ^. vermutete daß Lope
eutflichcu mit dem Gefangenen Ter ttönig uun ^ ^ -,^ ^ ^ ^ . „ ^ t habe, ,^ier ist nichts,
Uugarn, ,n der yrende eine Kinder wieder zu ^ ^ ^ Vo.auss tzuug ßestat^te,
haben, criullt die Wunsche ihrer 5^erzen,
Ich bin zu wenig bekannt mit der Vor
gcschichtc des spanischen Theaters, uin z» wissen,
ob Lope, der Vega der eiste war, der diesen Reich-
tum von Ereignissen und das Melodramatische Ein König vou Arkadien wird auf der Jagd
von Mcuchcimördern überfallen, als Plötzlich
der .^nndlnng aus die Bühne brachte. Im Be- ciuc Iägeri» Lucinda, die Tochter eines reichen
jahuugsfalle "bleibt ihm immer das Verdienst , Laudmanncs, erscheint und die Verschworenen
Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
- Titel
- Grillparzers sämtliche Werke
- Untertitel
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Band
- II
- Herausgeber
- Rudolf von Gottschall
- Verlag
- Hansa-Verlag
- Ort
- Hamburg
- Datum
- 1906
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.2 x 15.9 cm
- Seiten
- 552
- Schlagwörter
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Kategorien
- Weiteres Belletristik