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534 Das Halsband. — Das Armband.
einzelnen Gliedern der Gürtelkette ähnlich gebildet wird (Fig. lo).
Die dritte und gleichzeitig die vollendetste Form ist diejenige, bei
welcher an einer Schnur oder dünnen Kette eine Reihe von An-
hängseln den Hals umgiebt, wobei neben der Tendenz desUmschliefsens
diejenige der freien Endigung nach unten sich ausspricht. Durch den
rhythmischen Wechsel der einzelnen Glieder und durch eine von der
Mitte nach den Enden zu eintretende Verjüngung lassen sich Effekte
von grofser künstlerischer Wirkung erzielen. Ägyptische und antike
Halsbänder sind vielfach nach diesem Prinzip gebildet, ebenso der
Halsschmuck primitiver Völker, bei dem an Stelle der Bommeln dann
Muscheln und glänzende Käfer, Korallen oder Tierzähne zu treten
pflegen. Die genannten drei Arten kombinieren sich gelegentlich;
auch mehrere Halsbänder gleicher Art von verschiedenem Umfang,
übereinander getragen, sind nicht selten und erzielen eine gute Wir-
kung. Ächte und imitierte Perlen spielen neben dem Metall am
Halsband eine Hauptrolle.
Tafel 275.
1. Ägyptisches Halsband mit emailliertem Anhänger. (Menard et
Sauvageot.)
2. Ägyptisches Halsband mit goldenen Fliegen (symbolisch). (Menard
et Sauvageot.)
3. Halsband mit gedrückten Metallblechen, gefunden auf Rhodos.
(Menard et Sauvageot.)
4. Ägyptisches Halsband. (Menard et Sauvageot.)
5. Etruskisches Halsband aus Gold. Campana-Sammlung. Paris.
(L'art pour tous.)
6. Orientalisches Halsband aus vergoldetem Silberfiligran. (L'art
pour tous.)
7. Altitalischer Halsring aus Bronze. Vereinigte Sammlungen in
Karlsruhe.
8. Eiserner Halsring vom Weilsen Nil. Vereinigte Sammlungen in
Karlsruhe.
9. Frauenbildnis mit Halsschmuck. Zeit Heinrichs VI. von England.
10. Halsschmuck von einem weiblichen Bildnis aus dem Jahre 1572
im städt. Museum zu Köln. (Luthmer.)
n. Halsband in Filigranarbeit.
12. Modernes Halsband von E. und H. Ritter in Gotha. (Gewerbe-
halle.)
Das Armband. (Tafel 276.)
Das Armband, heute ausschliefslich dem weiblichen Schmuck
zugehörend, wurde in früheren Zeiten auch von Männern getragen
und nicht nur nach der heutigen Art direkt über dem Handgelenk,
Handbuch der Ornamentik
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Titel
- Handbuch der Ornamentik
- Untertitel
- Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Herausgeber
- Franz Sales Meyer
- Ort
- Leipzig
- Datum
- 1937
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.6 x 15.7 cm
- Seiten
- 628
- Kategorie
- Kunst und Kultur