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568 Helmzuthaten.
die Helmdecke übergeht, wie das bei Köchern und wachsenden
Figuren nicht selten (287. 2 und 8), setzen sich die Tinkturen der
Kleinode entsprechend auf der Decke fort Selbständige Helmdecken
zeigen abwehselnd die Tinkturen des Wappens und zwar so, dafs
für gewöhnlich die Farbe aufsen, das Metall innen sichtbar wird.
Bei 4 farbigen Decken sind die Hauptfarben rechts, die anderen links
angebracht. Die Helmdecke soll im Stil ebenfalls zum Übrigen passen;
den Topf- und Kübelhelmen entsprechen tuch- und mantelartige Decken
(287. 7), während gezaddelte Decken besser zu Stech- und Spangen-
helmen gehören.
Tafel 287.
1. Stechhelm mit reicher Decke und einem Doppelflug als Kleinod.
Von Albrecht Dürers Wappen des Todes. 1503.
2. Wappen mit Stechhelm, reicher Decke und wachsender Jungfrau
als Kleinod. Deutsche Renaissance. (Formenschatz.)
3. Halbrunder Schild mit Spangenhelm, bandartiger Decke und zwei
Schwanenhälsen als Kleinod. (Habsburg, roter Löwe im goldenen
Feld.)
4. Linksgelehnte Tartsche mit Spangenhelm, bandartiger Helmdecke
und besteckten Hörnern als Kleinod. (Wappen von Kärnten.)
5. Sog. deutscher Schild mit Spangenhelm und einem Hut als Kleinod.
(Braunschweig, 2 goldene Leoparden im roten Feld.)
6. Rechtsgelehnter halbrunder Schild mit Spangenhelm, mantelartiger
Decke und einem Kissen als Kleinod. (Merenbergisches Wappen.)
7. Rechtsgelehnter Dreiecksschild mit Kübelhelm, tuchartiger Decke
und einem Doppelflug als Kleinod. (Oldenburg.)
8. Linksgelehnter, halbrunder Schild mit Spangenhelm und Feder-
köcher, der in die Decke verläuft. (Dietz.)
(Fig. 3—8 nach Siebmachers Wappenbuch.)
Tafel 288.
1. Tartsche mit Spangenhelm, reicher Decke und einem Adler als
Kleinod. Wappen des Johann Stabius von Albr. Dürer.
2. Tartsche mit Spangenhelm, reicher Decke und wachsender Figur
als Kleinod. Deutsche Renaissance. (Formenschatz.)
3. Rechtsgelehnte Tartsche mit Stechhelm und wachsendem Stier
als Kleinod. Ital. Renaissance. Von einem Florentiner Palaste.
4. Rechtsgelehnte Tartsche mit Stechhelm, bandartiger Decke und
Hörnern als Kleinod.
5—6. Wappen nach Hans Sebald Beham. 1544.
7. Modernes Wappen in Siegelform von A. von Werner. (Josef
Viktor von Scheffels Wappen.)
Handbuch der Ornamentik
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Titel
- Handbuch der Ornamentik
- Untertitel
- Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Herausgeber
- Franz Sales Meyer
- Ort
- Leipzig
- Datum
- 1937
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.6 x 15.7 cm
- Seiten
- 628
- Kategorie
- Kunst und Kultur