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und durchgreifende ethnographische Wallbauten b-i simend.
Wandlungen sich nirgends ereigneten
wie hier. Der Ennsfluß bildete die westliche Grenze des Avarenreiches gegen Bajuwarieu
(Baiern), im Südwesten berührte es die Lombardei. Mit den Longobarden stand es
wohl immer, mit den Baiern in der letzten Zeit in freundlichem Verhältnisse, was Karl
den Großen gegen sie aufreizte. Dieser hatte schou 774 Pavia erobert und den letzten
Longobardenkonig, Desiderius, iu ein Kloster gesteckt. Dessen Tochter, Luitberga, stachelte
ihren Gemal, den Baiernfürsten Thassilo, auf zum Rachekrieg gegen Karl. Thassilo erbat
sich avarische Hilfe: aber Thassilo war kein Alboin und die Avareit hatten keinen Bajan,
im Gegentheil finden wir sie in Parteien zerrissen. Trotzdem daß avarische Gesandte 782
bei Karl, der an der Lippe lagerte, um Frieden baten, zogen doch 788 zwei avarische
Heere dem Thassilo zu Hilfe, den aber seine eigenen Baiern verließen. 79t) suchte Karl die
Grenzfrage zwischen Baiern und Avarien zu schlichten, und dies führte zum Kriege. 791
zog Karl selbst von dem Eunsslusse aus gegeu die Avareu, die er überall besiegte, so daß
er bis an den Ausfluß der Raab iu die Donau vordraug. 795 setzte sein Sohu Pipin mit
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
- Band
- 3
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1887
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.64 x 22.39 cm
- Seiten
- 278
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch