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Wladislaw II- mit Hilfe des Palatins Sza-
polyai, der seinem Sohn den
Weg zum Throne ebnen wollte,
sowohl über die Hofpartei als
über die Oligarchie zu trinm-
phiren; doch konnte der todte
Buchstabe der bei dieser Gelegen-
heit geschaffenen Gesetze den
Schwächeren keinen Schntz gegen
die Stärkeren gewährleisten und
vermochte nicht die gestörte
Ruhe des Landes wieder her-
zustellen.
In seinem fünfzigsten
Jahre, 1502, vermählte sich
Wladislaw mit Anna de Can-
dale, der Consine des französi-
schen Königs Loilis XII. Glück-
lich in dieser Ehe, wurde er
noch gleichgiltiger gegen den
Parteihader, in dessen Verlaufe
der niedere Adel an mehreren
Orten die Domänen der Vor-
nehmen verwüstete und mit
bewaffneter Hand seine Rache
kühlte. Die Bedürfnisse des
gänzlich erschöpften und unred-
lich verwalteten Staatsschatzes
deckte er, solange es ging, durch
die Veräußerung und Ver-
pfändung der Krongüter und
königlichen Einkünfte. Als anch
diese Hilfsquellen versagte» und
er nicht einmal mehr die Kosten seiner Hoftafel bestreiten konnte, war er gezwungen, den
Magnaten die Unterthanensteuer voraus zu verkaufen und ihnen das Recht einzuräumen,
die Steuer» durch die eiuzelueu Comitate votireu und eiueu Goldgulden nach jeder Bauern-
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Übersichtsband, Ungarn (1)
- Band
- 5
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.41 x 22.5 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch