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hielt er sich lange auf und so zog er im Lande umher, bis endlich sein Geigenbogen die
alte Macht einzubüßen begann und er schließlich am Hegyalja-Gebirge auf seinen
Grabstein stieß.
Über Anton Csermak wissen wir weit weniger. Man schreibt ihm böhmischen oder
mährischen Ursprung zu und will ihn romantischer Weise als Kind der Liebe irgend eines
Johann Bihari.
Magnaten gelten lassen. Csermak begann im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts
sich mit ungarischer Musik zu beschäftigen, seine noch erhaltenen Werke bekunden ein
starkes Talent und mehr künstlerische Gestaltungskraft, als bei seinen Zeitgenossen zn
finden war. Er handhabte seine Geige ebenso meisterhaft wie Lavotta. Auch er war
Kapellmeister zu Jaszö, doch verdüsterte sich sein Gemüth, so daß er zeitweilig in stillem
Irrsinn dahinlebte. Seine Frau verließ er und pilgerte wie Lavotta von Ort zu Ort, in
klaren Augenblicken hinreißend durch sein Geigenspiel. Endlich starb er, gänzlich verkommen,
zu Veszprim 1823.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Übersichtsband, Ungarn (1)
- Band
- 5
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.41 x 22.5 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch