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Gruppe auftreten, gehört nachgewiesenermaßen dem alten heidnische» Götterhimmel,
zumeist dem germanischen, vielleicht auch noch dem römischen und keltischen an. Ihrem
geringeren Bestände nach entstammen sie dem Volksglauben des frühesten Mittelalters.
Da erscheinen zunächst die Riesen. Sie führen nur in wenigen Sagen diesen anderswo
üblichen Namen, bei dem deutschen Volke in Körnten heißen sie gemeiniglich Heiden
GeschichtenerMlerin beim „Türkenfiedern".
(Hadn) oder heidnische Leute (hadische Leut). Sie sind von ungewöhnlicher Größe und
Stärke und Hausen in den klüste- und höhlenreichen Wänden der Berge. Ihnen gehörten
die älteste» Schlösser auf den hohen Vorsprüngen der Berge (hadische Schlösser). In
einigen Sagen wird ihnen der erste Betrieb des Bergbaues zugeschrieben (Dran-, Möll-,
Lieserthal). Eine andere Gestalt und sich vielfach mit den heidnischen Leuten berührend
sind die weißen Frauen. Im Oberlande heißen sie meist „salige Frauen" oder „salige
Fränlein", in der Gegend um St. Georgen am Längsee, Osterwitz, Launsdorf führen sie
den Namen Wileweiß (eine Composition aus dem slavischen bel, a, o und der deutschen
Kärnten und Krain. 10
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kärnten und Krain, Band 8
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kärnten und Krain
- Band
- 8
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.41 x 23.03 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch