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Märmaros auf der Eisenbahn und auch das verarbeitete Bauholz gelangt auf diese Art
rascher zu seinem Endziel. Ein großer Theil der Flößer verdingt sich als Bootsleute auf
die Getreideschiffe der Theiß. So ändert sich das Volk mit seiner Gegend.
Der Kampf gegen das Hochwasser.
Still dahingeschmiegt windet sich die Theiß zwischen den schwach geneigten Böschungen
ihres Bettes thalwärts. Unbemerkt schwinden ihre Wellen vorüber und nur eine Schaum-
Hochwafserbild an der Theiß.
blase hier, ein treibendes Unkrant dort, läßt erkennen, daß es kein stehendes Gewässer ist'
was hier so langsam, so wider Willen fast dahinschleicht. Nur rechts, wo ihrer Krümmung
plötzlich ein höheres Ufer widersteht, bezeugt sie die Richtigkeit des uugarischeu Sprich-
wortes: „Stilles Wasser, hohles Ufer". Jahr um Jahr spült sie sich ihren Streifen
Erdreich aus der Uferflanke heraus, die dann mauergleich emporstarrt und ihre sämmt-
lichen Schichten zeigt: den Sand, den Lehm, den Löß und darüber znweilen klafterdick jene
schwarze Dammerde, die uns jenes berühmte Weißbrod schenkt. Stellenweise sind die
glatten Flächen der Ufer zerlöchert wie Honigwaben. In diesen kleinen Löchern nisten die
Uferschwalbe, der Wendehals, die Bachstelze.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (2), Band 9
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (2)
- Band
- 9
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.56 x 21.98 cm
- Seiten
- 682
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch