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mit dem kaiserlichen Adler in der oberen Ecke gezierte Flagge, welche Kaiserin Maria
Theresia 1749 angeordnet hatte.
Werfen wir nun einen Blick auf den Bestand der Marine. Sie theilt sich in
Dampfer und Segler, in Schiffe weiter Fahrt und Küstenfahrer. Vor Allein verlangt der
österreichisch-ungarische Lloyd uusere Aufmerksamkeit. Diese Gesellschaft verfügte (Ende
des Jahres 1890) über einen Schiffspark von 75 Dampfern mit 79.800 Tonnen Trag-
fähigkeit und 21.170 Pferdekräften. Darunter befindet sich eine erhebliche Anzahl großer,
allen Anforderungen des neuesten Fortschritts entsprechender Schiffe. Für die Unter-
bringnng von Passagieren ist bestens gesorgt. Auf diefeu Schiffen steht im Ganzen eine
Bemannung von rund 3.000 Köpfen in Verwendung. Rechnet man zu dieser Schiffs-
bemannung noch die Arbeiter im Arsenal der Gesellschaft zu Trieft, das Personale der
Seelazareth von Valle S. Bartolomeo bei Trieft.
Centralverwaltung, der Agentien in den zahlreichen Häfen des In- und Auslandes, endlich
die Handlanger, welche zu Laduugs- und Löschungsarbeiten und in den Magazinen
beschäftigt sind, so gelangt man zur stattlichen Ziffer von 8.000 Köpfen. Diese Bedeutung
erhöht sich noch durch die Beschäftigung, welche der Lloyd dauernd zahlreichen großen nnd
kleinen industriellen Unternehmungen gewährt. Die Schiffe des Lloyd befahren jetzt ans
Grund der mit der Staatsverwaltung abgeschlossenen Vertrüge regelmäßige Linien längs
der österreichischen Küste, dann nach der Levante, sowie in der Levante im Anschluß au
die von Trieft ausgehenden Linien, ferner nach Jndo-China über Bombay und Ceylon
nach Hongkong mit einer Seitenlinie von Ceylon nach Calentta und schließlich vou Trieft
uach Brasilien. Letztere Linie wurde erst im Jahre 1888 eingerichtet und hat die Aufgabe,
den Verkehr der Monarchie mit jenem Lande, welcher bisher nur über die Nordseehäfeu
möglich war, durch directe Verbindung zu entwickeln.
Neben dem österreichisch-ungarischen Lloyd besteht keine größere Dampfschiffahrts-
gesellschaft, dagegen hat sich die locale, dem Verkehrsbedürfniß längs der Küste dienende
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Das Küstenland, Band 10
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Das Küstenland
- Band
- 10
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.63 x 22.44 cm
- Seiten
- 390
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch