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Pastophorium in der Pfarrkirche der inneren Stadt zu Pest. kirchliche Baukunst auf dem Gebiete der
Hauptstadt an beiden Usern der Donan
eine rege Thätigkeit entwickelte. Weltliche
Bauten siudeu sich in den Chroniken
nicht erwähnt.
Im XIV. und XV. Jahrhundert,
unter den Königen aus dem Hause
Anjon und den gemischten Häusern,
nimmt die politische Bedeutung Ofens
stetig zu, Handel und Gewerbe entwickeln
sich, die Zahl und Wohlhabenheit der
Bevölkerung wächst, und all dies ist
auch von Einfluß ans das Bauwesen.
Karl Robert erklärt Ofen zu seiner
Hauptstadt (schon seit Bela IV. war sie
das thatsächlich), weilt aber selten dort.
Er liebte die Stadt nicht sonderlich und
kümmerte sich uicht um ihre Hebung,
aber trotzdem ging seine Regierung nicht
spurlos an ihrer Architektur vorüber.
Die uach dem heiligen Lanrentins
benannte Kirche und das umfangreiche
Kloster der Pauliuer, des einzigen
Ordens von ungarischem Ursprung,
entstand auf dem Sattel zwischen dem
Johannisberg und Liudeuberg in Ofen
unter Karl Roberts Negierung und
wurde unter seiner Förderung
beendigt. Am 14. November 138l
wurde das Haupt des heilige»
Paulus Eremita mit großer Feier-
lichkeit dorthin übertragen, nachdem
die Venetianer es im Sinne eines
geheimen Artikels des letzten Frie-
densschlusses ausgeliefert hatten.
Vom Katafalk, welchen ein meißel-
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (3), Band 12
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (3)
- Band
- 12
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.49 x 21.91 cm
- Seiten
- 626
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch