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an die berühmte Liebfraueukirche. Das ist Alles, was von dem großartigen Kloster übrig-
geblieben, dem Asyl, das sich die Tochter Belas IV. durch italienische Steinmetzen mit
königlicher Pracht erbauen ließ. Ans dem Getrümmer strebt ein hoher Thurm empor, mit
wildem Gestrüpp überwachsen, von huudertjährigeu Bäumen überwölbt. Als nach der
Überschwemmung von 1838 der Boden hier wieder geebnet wurde, fand man nnter diesen
Die erzherzogliche Villa auf der Margaretheninsel mit der anstoßenden Ruine.
Trümmer» eine Grabhöhle mit einem Marmorfarg, der anßer modernden Gebeinen auch
eine Krone, eineu Ring nnd Stücke eines goldgestickten Gewandes enthielt. Unweit davon
stieß man auf eineu kindlichen Schädel, der ein Perlendiadem trug. Das kouuteu nicht die
Reste von Nonnen, sondern nur die vou weltlichen Fürsten sein. Wer diese waren, darüber
gehen die Meinungen der Gelehrten auseinander.
Die Gäste, welche die Insel betreten, finden dort zwei prächtig eingerichtete Gast-
hänser, das eine im unteren, das andere im oberen Theile der Insel. Es sind dies
Lieblingsplätze der guten Gesellschaft der Hauptstadt, besonders der ReichstagSabgeordneteu,
Ungarn III. 10
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (3), Band 12
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (3)
- Band
- 12
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.49 x 21.91 cm
- Seiten
- 626
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch