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Elementarschulen von 20 auf 30; im Jahre 1874 finden wir schon 55, 1890 aber 93
commnnale Elementarschulen; die Zahl der in Gebrauch befindlichen Lehrsäle während des
letzteren Zeitabschnitts hat sich von 234 auf 517, die der Schulbesucher von 16.556 auf
32.385 gehoben, so daß beide Factoren sich in 16 Jahren verdoppelt haben. Eine solche
Entwicklung ist selbstverständlich ohne bedeutenden Kostenaufwand für Bauten und Haus-
käufe nicht denkbar, und in der That hat die Hauptstadt in 20 Jahren über vier Millionen
Das Gebäude des königlichen katholischen Obergymnasiums im II. Bezirk und des Franz Josephs-Jnternats.
zu solchem Zwecke aufgewendet, für dieErhaltnng blos der Elementarschulen aber verwendet
sie jetzt, ohne die Zinsen der Häuserwerthe zu rechnen, 900.000 Gulden jährlich. Lehrsprache
und Lehrkörper der hauptstädtischen Volksschulen sind heute völlig ungarisch und haben
sich als einer der stärksten Factoren zur allgemeinen Verbreitung der ungarischen Sprache
erwiesen.
Den Elementarschulen stehen die gewerblichen Lehrlingsschulen am nächsten, die
mehr als Wiederholungsschulen, denn als gewerbliche Fachcnrse zn betrachten sind; sie
verdanken ihren Ursprung erst dem 1884er Gewerbegesetz und ihre Zahl hat sich seitdem
— die Handelsschulen unteren Ranges mitgerechnet — auf 16 gehoben.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (3), Band 12
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (3)
- Band
- 12
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.49 x 21.91 cm
- Seiten
- 626
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch