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Weise in dem leichten und freundlichen Decor prangt, der diesem Kunstgeschmack eigen ist.
Beispiele geben die Einrichtungsgegenstände einiger Wohnbauten im Alpbachthal.
In dem an Zirbelkiefern einst sehr reichen Grödnerthal entstand schon um 1703
eine Hausindustrie in der Erzeugung von Holzschnitzereiwaaren. Johann de Metz zn
Schnant bei St. Ulrich fing zu jener Zeit an, Bilderrahmen zu schnitzen, welche anfangs
sehr primitive Formen hatten und an deren Herstellung sich auch seine Söhne betheiligten.
Später wurden diese Rahmen, dem Geschmack der damaligen Zeit entsprechend, mit in
Holz geschnitztem Laub- und Muschelwerk geziert, und bald begann man auch damit,
Crucifixe, Heiligenstatuen, Krippenfiguren und Kinderspielzeug zu schnitzen. Schon nm die
Mitte des XVIII. Jahrhunderts war die Bildschnitzerei durch ganz Groden verbreitet,
Bemalte Gewandtruhe aus Längenfeld im Ötzthal.
zunächst uuter der männlichen Bevölkerung, während die weibliche nach älterer Tradition
sich noch ausschließlich mit dem Klöppeln grober Spitzen befaßte, welche zum Schmuck
der Hemdeärmel tirolischer Bäuerinnen dienten. Die jnngen Männer gingen mit ihren
Schnitzwaaren, die Weiber mit ihren Spitzen Hansiren und manche Grödner Familie kam
so zur Wohlhabenheit. Diese Selbständigkeit ging indeß bald verloren, als sich Einzelne
lediglich mit dem Verkauf der Waaren an auswärtige Handlungshäuser befaßten und
dadurch das Hausireu mit den selbst gefertigten Schnitzereien ein Ende nahm. Infolge
der Abnahme des Spitzenhandels wurde das Holzschnitzen die Erwerbsthätigkeit aller
Grödner Familienmitglieder während der Wintermonate. Es bildeten sich neben den
„Schnitzlern", wie sie in Gröden genannt werden, auch „Maler" heraus, welche sich mit
dem Bemalen geschnitzter Figuren beschäftigen, und „Fasser", welche das Vergolden und
Ornamentiren derselben besorgen. In nenerer Zeit beschäftigen sich gegen kärglichen
Lohn 75 Percent der Grödner und der Bevölkerung nächst gelegener Thäler mit dieser
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Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Tirol und Vorarlberg, Band 13
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Tirol und Vorarlberg
- Band
- 13
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.12 x 23.1 cm
- Seiten
- 624
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch