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Die Luznitz gehört in ihrem oberen Laufe dem Kronland Niederösterreich an.
Ihre Quellen liegen zwar theilweise in Böhmen südlich von der Jägerhütte, aber der
die Laiusitz (urkundlich Lnnsenize) benannte Bach gehört bis Schwarzbach Österreich an.
Unterhalb Erdweis, bei dem Dorfe Beinhöfen, nähert sich die Lainsitz der böhmischen
Grenze, welche hier der Bach Üernü stvka, bildet. Das beiderseits breite Thal hat überall
den Charakter eines flachen Hochlandes mit sanften Wellen, zahlreichen Wiesenmatten,
Stromschnellen der Moldau bei Stechowitz.
mitunter hübschen Baumgruppen und ausgebreiteten Forsten. Die Ortschaften auf der
böhmischen Seite sind entweder zusammenhängend oder bestehen gleich denen auf der
österreichischen Seite aus einer Menge zerstreuter Einschichten oder Weiler, wodurch den
Landschaftsbildern ein nicht unangenehmes Gepräge aufgedrückt wird. Beiderlei Charakter
vereinigt die bedeutendste Ortschaft dieses Thales, das Pfarrdorf Suchenthal (Suckäol).
Von dem Vereinigungspunkt mit der Üernü stoka an fließt die Lainsitz an der Grenze
und verläßt sie erst, nachdem sie den von dem Litschaner Hochlande herabfließenden Reißbach
aufgenommen hat. Bei ihrem Eintritt in Böhmen, wo sie den Namen Luznitz (I^niee)
erhält, hat das Ufer die Höhe vou 442 Meter, welche die umliegende Landschaft nur um
Weiüges überragt.
Böhmen. S
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (1), Band 14
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (1)
- Band
- 14
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1894
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.78 x 21.93 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch