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öffneten, worauf Heinrich in sein Land Tirol zurückkehrte und Johann vom Mainzer
Erzbischof gekrönt wurde (7. Februar 1311); letzterer bewog auch den Herzog Friedrich
von Österreich bereits Ende März das ihm verpfändete Mähren an König Johann
zurückzugeben.
In den ersten Jahren seiner Regierung bediente sich König Johann nur deutscher
Rathgeber, besonders des Mainzer Erzbischofs und des Grafen Berthold von Henneberg,
Karl IV.
wodurch die Eifersucht der einheimischen Barone erregt wurde. Diese brachten es durch
Verdächtigungen der deutschen Rathgeber endlich dahin, daß der junge König die letzteren
im April 1315 entließ und dem Oberstlandmarschall Heinrich von Lipa das sogenannte
Unterkämmereramt mit der Finanzverwaltung übertrug. Da derselbe aber die Erträgnisse
des Knttenberger königlichen Silberbergwerkes zur eigenen Bereicherung verwendete, so
ließ ihn der König schon im October dieses Jahres gefangen nehmen. Die Folge davon
war ein offener Aufstand zunächst der Gesippen Heinrichs, aus welchem, als der König
Rückgabe der unrechtmäßig in Besitz genommenen Krongüter verlangte, ein erbitterter
Krieg des ganzen Adels gegen den König sich entwickelte. Durch Vermittlung des römischen
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (1), Band 14
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (1)
- Band
- 14
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1894
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.78 x 21.93 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch