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Geschichte Böhmens vom Jahre ^6^2 bis 1648.
Matthias fiel mit der Regierung Böhmens eine äußerst schwierige Aufgabe zu.
Solange die Stände seinem Vorgänger nicht den Majestätsbrief abgerungen hatten, waren
im Lande neben den Katholiken nur die Anhänger des alten Utraqnismus berechtigt und
diese hatten im Jahre 1594 sich vollständig mit der römischen Kirche ausgeglichen und
waren von ihr unter dem Zugeständniß des Kelches als treue Söhne anerkannt worden.
Die Majorität der Bevölkerung wollte zwar von dieser Aussöhnung nichts wissen, weil sie
sich der römischen Kirche
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sich offen an und ihre
Matthias Heinrich Graf Thurn.
Feindseligkeit erstrecktesich
auch auf den König. Die utraquistischeu Stände wollten deshalb auf dem Generallandtage,
den der Kaiser Matthias im Jahre 1615 nach Prag berief, nicht blos ein Bündniß mit
den sämmtlichen übrigen österreichischen Ländern zum gemeinsamen Schutz der wechsel-
seitigen Freiheiten, das eigentlich nur gegen ihren König gerichtet gewesen wäre,
schließen, sondern auch das Recht erlangen, aus eigener Machtvollkommenheit Kreistage
zur Berathung ihrer Angelegenheiten berufen zu dürfen. Mit dem ersten Punkt drangen
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (1), Band 14
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (1)
- Band
- 14
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1894
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.78 x 21.93 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch