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verbreiten suchte, fanden trotz äußerer Hemmnisse einen breiten Untergrund und eine stets
wachsende Zahl von Anhängern. Philologen und Dichter, Priester und Journalisten
standen bei der Arbeit. Die „Natice öeska", 1831 beim böhmischen Museum für wissen-
schaftliche Pflege der Sprache, die Nepomncenifche Heredität 1833 für mehr populäre
und erbauliche Literatur gegründet, förderten den Aufschwung der böhmischen Sprache,
für deren Einführung man in Schrift und Gesellschaft, in Schule, Kirche und Amt
thätig war. Dagegen führten die Deutschböhmen, in ihrer Muttersprache begünstigt, sonst
aber von dem geistigen Leben ihrer Stammesgenossen „im Reiche" wenig berührt, ein
literarisches Stillleben, das des nationalen Sinnes völlig entbehrte. Ja fern von jedem
Wetteifer oder gar Neid, erfreuten auch sie sich an den Fortschritten ihrer Landesbrüder
und förderten sie in literarischen Erzengnissen.
Die Regierung Kaiser Ferdinands I. hat für Böhmen eine Fortsetzung des Friedens
uud manches Gedeihen, aber doch keine Änderung in dem bisherigen System gebracht.
Erst mit dem Sturmjahr 1848 und mit der Thronbesteigung unseres allverehrten, jetzt
regierenden Kaisers Franz Joseph I. kam eine neue Zeit wie für Gesammt-Österreich so
auch für Böhmen.
Das Landeswappen.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (1), Band 14
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (1)
- Band
- 14
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1894
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.78 x 21.93 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch