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in einer Schüssel anss Wasser gelassen; wessen Kerzchen zuerst auslischt, der wird
zuerst sterben.
Am heiligen Dreikönigtag (sv. I r i krälü, 6. Januar) gehen die drei Könige,
das sind drei Knaben (einer von ihnen geschwärzt als Mohr) in weißem, mit einem farbigen
Bande nmgürtetem Hemde, mit einer Krone aus Goldpapier auf dem Kopfe und einem
Das Todaustragen und das Einbringen des Sommers (ILtv).
Scepter in der Hand, von Haus zu Haus, beräuchern die Wohnungen mit Weihrauch,
besprengen sie mit Weihwasser und schreiben mit geweihter Kreide auf die Zimmer- und
Stallthüren die Buchstaben X. L. (Kaspar, Uvliekar, Laltkasar), wobei sie singen:
^Iv tri krülvve inv jäeme k vüm, stesti, vinSu^m vüm n. s. w. (Wir drei Könige
kommen zu euch, Glück und Gesundheit wünschen wir euch.)
Das an diesem Tage geweihte Wasser ist heilkräftig. Wer sich an diesem Tage im
Flußwasser badet, der bleibt das ganze Jahr gesnnd.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (1), Band 14
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (1)
- Band
- 14
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1894
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.78 x 21.93 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch