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den die Alpenländer an natürlichem Viehfutter besitzen, in seinem künstlichen Fntterban
und seinen Fabriksabsällen einen ausgiebigen Ersatz zu finden bestrebt ist.
Die Rindviehzucht Böhmens hat indeß noch eine Maßregel kräftig gefördert: die
Abschaffung der vormals allgemein üblichen Verpachtung der gefammten Milchnutzung
an die sogenannten Schaffersleute, da infolge dieses Systems weder die Ernährung,
noch die Zucht der Thiere nach zweckmäßigen Grundsätzen erfolgen konnte.
Egerländer Zuchtstier.
Wenn von der Hebung der Rindviehzucht Böhmens in den letzten Deeennien
gesprochen wird, so soll damit gesagt werden, daß die Rinder des Landes besser genährte,
wohlgestaltete und im Körpergewichte namhaft schwerere Thiere sind als sie vor
60 bis 100 Jahren waren. In der That ist von altböhmischen Rinderraeen nur noch
wenig vorhanden. Es sind die Raceneigenschasten der Rinder zumeist Ergebnisse der
Mischung fremden Blntes mit den einheimischen Thieren. Vielfach, insbesondere durch
den Großgrundbesitz, wurden Stiere und Kühe zunächst aus den Alpenländern, in neuerer
Zeit auch aus Norddeutschland und England in Böhmen eingeführt, und aus den
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (2), Band 15
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (2)
- Band
- 15
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.07 x 22.35 cm
- Seiten
- 708
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch