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ausgehend, zieht sich der südwestlichen Seite des Festungsberges entlang ein großes, tiefes
Thal, durchschneidet die Stadt an dem neuen Comitatshause vorbei und mündet vor der
Stadt neben dem Pulverthurm auf die Balatousüreder Straße. Auf den steilen südwest-
lichen Hängen und Terrassen dieses tiefen Thales ist der sogenannte Jerusalemsberger
Theil der Stadt erbaut. Hier haben die Reformirten ihre alte große Kirche, sowie Pfarr-
haus und Schule, hier stehen Kloster und Kirche der Englischen Fräulein, durch Bischof
Rauolder in schöner Gothik errichtet. Am Fuße des Jerusalemsberges steht das hübsche,
Römische Straße am Kikeri-See.
gleichfalls von Bischof Ranolder erbaute Kloster der Grauen Schwestern und daneben die
Anna-Kapelle. Der größte Theil der Stadt aber liegt auf dem Plateau zwischen dem
nordwärts abschwenkenden Sed-Thal und der südwärts ziehenden Balatousüreder Straße;
diese Hochfläche führt die Namen Taborälläs und Cserhät. Hier befindet sich der große
Markt, der stattliche israelitische Tempel, die kleine Kirche der Lutheraner nebst ihrem
Psarrhanse, das Krankenhaus, der Friedhof und am Fuße der Höhe das neue, schöne
Comitatshaus. Die Zahl der Bewohner beträgt etwa 13.0(X); die meisten sind durch den
Niedergang des Kleingewerbes ziemlich verarmt und erwerben das tägliche Brot im
Taglohne und mit der nicht gerade ausgiebigen Feldarbeit.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (4), Band 16
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (4)
- Band
- 16
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.18 x 21.71 cm
- Seiten
- 616
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch