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Das Rathhaus zu Stuhlweißeuburg.
den übrigen Theil des Comitats aber, also Stuhlweißenburg nebst
Umgebung, für seiu eigenes Haus in Besitz nahm. Ihre eigentliche
i Größe jedoch verdankte die Stadt dem heiligen Stefan; an seinem
Feste wurden hier später die Gerichtstage abgehalten; auch der
Reichstag trat früher oft in Stnhlweißenburg zusammen und die Könige von Ungarn
wurden zumeist hier gekrönt und bestattet. Der Glanz der Stadt hob sich auch dadurch,
daß Stefan der Heilige die Kirche zur heiligen Jungfrau erbauen ließ als Krönungs-
und Begräbnißstätte der Könige. Dieser Dom gehörte durch seine Größe, wie durch den
verschwenderischen Glanz seiner Ausstattung zu deu bedeutendsten in ganz Europa. Er
stand unter einem besonderen Propst und dieser war hinsichtlich der dem Dome
zustehenden Rechte auch von der bischöflichen Jurisdictiou eximirt.
Dem Beispiele Stesaus des Heiligen folgten noch andere Könige. Sie umgaben
die große Kirche mit Kapellen; die des Prinzen Emerich lag westlich, die Ludwigs des
Großen südlich, die des Königs Matthias nördlich der Domkirche, und allesammt waren
sie Meisterwerke der Baukunst. Südwestlich vom Dome erhob sich die königliche Burg,
als deren Begründer gleichfalls Stefan der Heilige angesehen wird. Und noch andere
schmuckreiche Kirchen wurden von einzelnen Königen aufgeführt: so die St. Peterskirche,
Ungarn IV. 35
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (4), Band 16
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (4)
- Band
- 16
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.18 x 21.71 cm
- Seiten
- 616
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch