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kleinere Fürstenthümer getheilt, welche die Mitglieder der Dynastie innehatten. In Halicz
folgte zunächst der Sohn Daniels Szwarno (1266 bis 1270) und nach dessen baldigem
Tode dessen zweiter Sohn Lew I. (1270 bis 1301), den wir schon als denjenigen kennen,
von dem die jetzige Hauptstadt von Galizien ihren Namen trägt. Lew war ein herrsch- und
ländersüchtiger Fürst. Fern von den idealen Bestrebungen seines Vaters, suchte er zum
Romanisches Portal der Franciscanerkirche des heiligen Stanislaus in Halicz.
Ärger seiner Verwandten und des Chronisten, nach Art der russischen Fürsten, durch
williges Zusammeuhalteu mit den Tataren seine Herrschsucht zu befriedigen. Er unternahm
gerne mit ihnen vereint Raubzüge iu die umliegenden Länder, die aber nur neues Elend
für sein Land brachten, das die Tataren gleich dem Feindesland brandschatzten. Nach einem
solchen Zuge gegen Polen (1285) ließ Lew seine Verluste zählen; es zeigte sich, daß ihm
seine Freuude 12.500 Menschen entweder erschlagen oder in die Sklaverei abgeführt hatten.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch