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dem jedesmaligen Stehenbleiben des Leichenzuges, wobei das Evangelium gelesen wird
(stsrs), kleine Münzen über den Sarg an arme Kinder verabreicht. Solche Münzen
werden auch dem Verstorbenen entweder zugleich mit einem gelben Wachskreuzchen in
die Hand oder unter die Zunge gelegt. Dies alles geschieht, damit die Seele des
Verstorbenen auf ihrer weiten Reise zum Paradies sich der Handtücher als Brücken (puntl,
po^ui'i) über etwaige Gewässer, der Münzen zur Bezahlung der von Teufeln bewachten
» Weihnachtsbrauch: Sternsinger.
Luftmanthen (vüinl) und des Wachskreuzes und der Evangelien, die bei den „stari" gelesen
werden, zur Aufhebung des Mauthbalkens (stalp) bedienen könne.
Herzerschütternd ist nach der Einsegnung der Leiche in der Kirche die Verabschiedung
und die Darreichung des letzten Knsses (särutarea eea äe pe urmä), sowie das Beweinen
des Verstorbenen bei dessen Einsenkung in das Grab (inoi-ment). Nachdem der Geistliche
mit dem Spaten das Kreuzeszeichen an den vier Rändern des Grabes gemacht, wirft jeder
der Anwesenden eine Hand voll Erde auf den Sarg mit den Worten: ,sa l tie terna
usoara si Oumneckeü sä'I lerte! — Möge ihm die Erde leicht sein und Gott ihm
verzeihen!"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Bukowina, Band 20
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Bukowina
- Band
- 20
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.14 x 21.77 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch