Seite - 187 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22
Bild der Seite - 187 -
Text der Seite - 187 -
187
Zerklüftung und die nachtheilige politische Location machen es begreiflich, daß eine von
vornherein nicht einheitliche Macht verschwinden mußte, als eine stärkere Centralgewalt dieses
Gebiet in seinen Organismus aufnahm. Das spärlich bewohnte Binnenland südlich derSave,
das heutige Bosnien — mit Ausnahme der nordwestlichen Ecke und des südwestlichen
Streifens um Livuo — stand zwar durch zwei Jahrhunderte unter byzantinischem Einflüsse,
Siegel Bilas II.
war aber thatsächlich res nullius. Die in Bosnien nnd der Hereegovina angesiedelten
Stämme bewahrten deßhalb ohne Zweifel ihre ursprüngliche patriarchalische Verfassung
und ihr Heidenthum viel länger, als die vom Westen aus eivilisirten Kroaten. Bei diesen
und den Bosniern blieb die noch aus der Avarenzeit herrührende Würde des Ban
erhalten und führt uns noch spät die alte kriegerische Verfassung, das Säbelregiment der
Turauier vor Augen. Einzelne Niederlassungen, wie das heutige Tuzla, das alte
zurück zum
Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Bosnien und Herzegowina, Band 22
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Bosnien und Herzegowina
- Band
- 22
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1901
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.34 x 22.94 cm
- Seiten
- 536
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch