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Bestimmteren Spuren begegnen wir zu Beginn des XIII. Jahrhunderts. Andreas II.
machte 1211 den Deutschen Ritterorden im nnbevölkerten Burzeulande ansäßig und dieser
bevölkerte das südöstliche Grenzland mit neuen Ansiedlern. Der königliche Schenkungsbrief
gestattete den Rittern, zum Schutz der Grenze mit Schanzen befestigte Burgen zu erbauen.
Auch machten die Ritter Gebrauch von der Erlaubniß. So bauten sie dicht an das jetzige
Kronstädter Comitat, bei dem jetzt zu Häromßek gehörigen Nyen die Kreuzburg, von
Rittersaal in der Burg Vajda-Hunyad.
der kein Stein mehr erhalten ist. Später, im Jahre 1225, trieb sie Andreas II. mit
Waffengewalt aus dem Lande, weil sie ihre Besitzungen dem Papste angeboten hatten.
Nach dem Tatarensturm nahm die defensive Baukunst einen ungewöhnlichen
Aufschwung, der mit der damals eingebürgerten gothischen Bauweise zusammenfiel
und etwa dreihundert Jahre dauerte. Zu Hunderten entstanden da die Befestigungs-
werke, so daß Siebenbürgen in noch höherem Maße, als je zuvor, die Heimath der
Burgen wurde.
So reich dieser Landestheil an Vertheidigungswerken, so tief wurzelt der ganz eigen-
artige Charakter dieser Bankunst in den örtlichen Verhältnissen. Wer diese kennt, dem steigt
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (7), Band 23
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (7)
- Band
- 23
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.13 x 23.25 cm
- Seiten
- 622
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch