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laut deren dieses Gebäude durch Johann Hunyadi 1452 erbaut ist; die Lilie, die einem
Schlußsteine als Ornament dient, läßt ans einen französischen Baukünstler schließen. Der
Saal ist ein in den richtigen Verhältnissen gehaltener geräumiger Jnnenraum, bei dessen
AnlagealleElementeeinesprotzigen Prunkes vermieden sind; seine edle, vornehme Einfachheit
weckt eine erhöhte, festliche Stimmung. Auch die übrigen Details, wie nicht minder der
Flügel der Elisabeth Szilägyi und die in ihr befindliche „goldene Capelle" beweisen, ohne
Törzburg (Törcsvär).
die spätgothische Bauweise zu verleugnen, durch den auserlesenen Geschmack ihrer Formen,
daß der Meister, der hier gearbeitet hat, keiner von jenen Handwerkern war, die in der
gothischen Baukunst dieses Landestheiles die Nachlässigkeit herrschend gemacht haben.
Im Hnnyader Comitate steht Burg Kolczvär auf steiler Bergziuue über dem Sebes-
bach. Eine Seite des Felsens ist durch dessen schluchtige Steilheit, die beiden anderen sind
durch eine der Form des Plateaus folgende, mehrfach im Winkel gebrochene Mauer und
zwei vorspringende Thürme geschützt; im engen Hofe sieht man Reste eines viereckigen
Thurmes und zweier an die Burgmauer gelehnter Räumlichkeiten. Der Ursprung der
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (7), Band 23
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (7)
- Band
- 23
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.13 x 23.25 cm
- Seiten
- 622
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch