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Der heil. Justin, Weltweiser :c. Am 13. April. 223
niß von der Reinheit der Lehre, und von der apostolischen Gesin-
nung dieses heiligen Bischofs und Märtyrers. Nur eine einzige
Stelle aus demselben soll hier noch angeführt werden: „So umgür-
tet denn eure Lenden, und dienet Gott in aller Furcht, und Treue,
verschmähet das eitle Geschwätz, und die Irrlehren, die so Viele in
Umlauf bringen wollen; glaubet unvcrrückt an den, der unsern Herrn
Jesum Christum von den Todten auferweckct, verherrlichet, und zu
seiner Rechten gcsetzet hat. Ihm ist alles im Himmel und auf Erde
untergeben; ihn bethen alle Geister an. ,Er kommt einst als Richter
der Lebendigen und dcr Todten, und sein Blut wird Gott an allen,
die nicht an Ihn glauben, zurückfordern. Und der ihn von den
Todten auferwcckct hat, wird auch uns in Herrlichkeit aufcrwecken,
wenn wir anders seinen Willen thun, auf der Bahn der Gebote
wandeln, lieben, was er geliebt hat, und uns von Allem, was Un-
zucht, Habsucht, Geiz, Verleumdung, falsches Zeugniß heißt, ent-
halten; nicht Böses mit Bösem, nicht Lästerung mit Lästerung, nicht
Faustschlag mit Faustschlag, nicht Fluch mit Fluch vergelten, sondern
an dem Worte des Herrn festhalten: „Richtet nicht, damit ihr nicht
gerichtet werdet; vergebet, damit euch vergeben werde; seyd barmyer-
zig, damit ihr Barmherzigkeit erlanget!"
Der
Weltweiser und Märtyrer, sammt seinen Gefährten.
(Am 13. April.)
heiligen Justin wird der Name Märtyrer
als ein besonderer Ehrenname beigelegt, weil er nicht allein durch
seinen Martertod, sondern durch seine Lehren und Schriften für die
Wahrheit der christlichen Religion das herrlichste Zeugniß abgelegt,
und dieselbe gegen die Verleumdungen dcr Heiden, Juden und Ketzer
vertheidiget, und beschützet hat. Dieser heilige Mann war eine der
größten Zierden seiner Zeit, und ein Licht für alle Zeiten, durch seine
Schriften, die auf uns gekommen, und sowohl für die Erbauung,
als für Forscher der Religionsgeschichte von sehr großem Werthe sind.
Justin war im Anfange des zweiten Jahrhunderts geboren in
dcr Stadt Sichem, welche durch die Geschichte der Erzväter berühmt
ist, und bei dem Brunnen Jakobs, nahe an dem Berge Garizim
liegt. Der Kaiser Vespasian hatte ihren Namen verändert, und sie
Flavia Neapolis genannt; jetzt heißt sie Naplusa. Er war von grie-
chischer Abkunft; sein Vatcr hieß Priskus. Seine Bekehrung zum
Christenthume erzählt er uns selbst, in dem Gespräche, welches er
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen