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Am 9. Februar. 299
harrenden Geduld und dem freudigen Tode der Mitgenossen ihrer
Trübsal. Chäremon, ein hochbetagter Greis, Bischof zu Nikopolis,
floh auf das arabische Gebirge, und kam von da nicht wieder zurück.
Nach der Verfolgung suchten dle Gläubigen sie auf, fanden sie aber
nicht, auch nicht ihre Leichen. Viele andere Christen wurden von
den Saracenen ergriffen und in die Sklaverei geschleppt, mehrere
derselben aber um sehr hohen Preis wieder eingelöst.
In der Kirche wird gefeiert die Gedächtniß des heiligen Metras
am 31. Jänner; der heiligen Quinta am 8. Februar; des heiligen
Serapion am 14. November; des heiligen Julian und Chronion
am 27. Februar; des heiligen Markarius am 8. Dezember; des
heiligen Epimachus, Alexander, der Ammonarium, Mcrkuria und
Dionysia am 12. Dezember; des heiligen Hcron, Ater, Isidorus
und Dioskorus am 1. Dezember u. s. w.
Der heilige Märtyrer Pionius und seine Gefährten.
(Am 11. Jänner.)
Die Kirche zu Smyrna wurde in die tiefste Betrübniß versetzt
durch den Abfall ihres Bischofes Eudä'mon und mehrerer Anderer,
die dem schwachen Hirten folgten. Sie wurde aber auch wieder
mächtig getröstet und gestärkt durch das herrliche Bekenntniß, welches
mehrere während der Verfolgung des Dezius für Jesus Christus
freudig ablegten, und mit ihrem Blute besiegelten. Ungeachtet das
Licht vom Leuchter fiel, und mehrere Andere mit sich auslöschte, so
blieben doch Viele stehen, welche desto herrlicher leuchteten.
Pionius war ein Priester zu Smyrna. Seit vielen Jahren
hatte er großen Segen durch die Weisheit der Lehre sowohl, als
durch die Heiligkeit des Wandels in der Gemeinde der Gläubigen
verbreitet, und jetzt bekräftigte er Lehre und Wandel durch den
tertod. Er war am Vortage des Gedächtnisses des heiligen
karpus am 9. März beisammen mit noch einem Christen
und einer Christin Sabina. Sie verharrten im Gebethe und Fasten.
Pionius hatte ein Traumgesicht, in welchem ihm angezeigt wurde,
daß sie am Tage des Festes von den Verfolgern ergriffen werden
würden. Das Gesicht war so deutlich, daß er an der Erfüllung
desselben gar nicht zweifelte. Er legte daher sich selbst, dem Askle-
piades und der Sabina einen Strick um den Hals, um denen, wel-
che sie ergreifen würden, offenbar zu erkennen zu geben, wie bereit
sie seyen, sich binden zu lassen, und Alles zu dulden für daS Be-
kenntniß Jesu Christi.
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen