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:ii0 Der heilige Maximus und der Heilige Cyrillus lc.
wurde der unerschütterliche Knabe zum Martertodc wirk:
lich abgeführt, den er zum Wohlgefallen und zur Verherrlichung
Gottes, und zur großen Erbauung der Gläubigen in Cäsarca mit
ausdaurendcr Standhaftigkeit duldete, durch die Gnade Jesu Christi,
der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.'-
Die hohe Kraft der heiligen Religion ist nicht an einen Stand,
nicht an ein Alter gebunden, sondern zeigt sich bei jedem treuen
Verehrer, der ihr von ganzem Herzen ergeben ist. Ein jeder sol-
cher wird an sich selbst bestätiget finden, was der Heiland sagt:
„Wer meine Lehre annimmt, und dieselbe beobachtet, der wird einem
weisen Manne gleichen, der sein Haus auf einen Felsen baut: da
kommen Wasscrgüsse, die Winde stürmen, und stoßen an das
aber es fällt nicht, denn es ist auf einen Felsen gegründet."
f und Bekenner.
(Am 31. März.)
Zu Antiochicn war Achatius Bischof, ein Mann, der, wie die
Geschichte seines Bekenntnisses sich ausdrückt, für einen Schild, und
für die Zuflucht der Christen in der umliegenden Gegend gehalten
wurde. Deßwegen ließ ihn der Statthalter Martian, der dem christ-
lichen Namen feind war, vor sich führen, und sprach zu ihm: „Du
mußt unsere Fürsten lieben, da du nach römischen Gesetzen zu leben
verbunden bist." Achatius antwortete: „Wem liegt der Kaiser mehr
am Herzen, als uns Christen? Von wem wird er so geliebt, wie
von uns, die wir immerdar für ihn bethen, daß er lange leben,
daß er nach Gerechtigkeit die Völker beherrschen, daß er ruhige Zei-
ten sehen möge? Wir bitten auch für das Wohl des Kriegsheeres,
und für den ganzen Erdkreis." Martian, der Statthalter, lobte
diese Gesinnung, forderte aber, daß Achatius zum Beweise der Auf-
richtigkeit derselben dem Kaiser opfern solle. „Ich siehe," sprach
der Bischof, „den wahren und großen Gott an für das Wohl des
Kaisers; dieser aber darf Opfer von uns nicht fordern, und wir
dürfen ihm solche nicht darbringen. Denn wer dürfte einem Men-
schen Gottesdienst erweisen?" Martian sprach: „Sage mir, wer
der Gott sey, zu dem du bethest, damit wir ihn auch verehren kön-
nen?" „O wie sehr wünsche ich, daß du meinen Gott erkennest?
Wie sehr würde dir diese Erkenntniß des wahren Gottes zum Heile
gereichen?" „Sage mir den Namen desselben," versetzte Martian,
und Achatius sagte: »Es ist der Gott Abrahams, der Gott Isaaks,
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen