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Der Steinfresser (Lapis deconstructor)#

Die Erforschung der Lebensgewohnheiten des bekanntlich 1979 im Tennengebirge entdeckten Steinfressers durch die zoologische Abteilung der Universität Salzburg hat zu einem unerwartetem Umdenken in der Geologie geführt.

Der Steinfresser, ein 2-4 cm unscheinbar weiß-grauer Käfer tritt in Östereich in unerwartet hohen Zahlen auf: Schätzungen liegen bei 3- 7 Millionen Exemplaren! Der Steinfresser ernährt sich nicht auch, sondern ausschließlich durch Verzehr von Steinen, wobei er sich stark auf Kalkgestein spezialisiert hat. Die Theorie, dass die großen Höhlensysteme in den Kalkalpen, sowie doliennähniche Ausprägungen oder andere Zersetzungserscheinungen im Kalk auf den Einfluß von Wasser zurückzuführen sind ist inzwischen unhaltbar geworden, da man bei all diesen Erscheinungsformen unter dem Mikroskop die Spuren der Nagezähne des Käfers, ja sogar seine DNA nachweisen kann.

Naturgemäß ist nun eine heftige Debatte im Gange, ob man gegen die Steinfresserpopulation vorgehen soll, und wenn, dann wie, weil es den Anschein hat, dass sich der Käfer immer mehr ausbreitet. Es ist kein Wunder dass er bereits mit dem Ehrenpreis der Bewegung "Weg mit den Alpen... freie Sicht aufs Mittelmeer" ausgezeichnet wurde.

--Herz Walter, Samstag, 18. September 2010, 11:49