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Reisekrankheit#


Aus einer Fülle von Sinnesreizen, die auf unser Gehirn einströmen, bauen wir uns ein Bild von dieser Welt, das den aufrechten Gang und die Orientierung im dreidimensionalen Raum ermöglichen. Achterbahnfahren, Bewegungen eines Fahrzeuges oder das Schwanken eines Schiffes können dieses System durcheinanderbringen. Wenn das Auge versucht, einen festen Punkt zu fixieren, melden in Armen und Beinen lokalisierte Sinneszellen das "Stillsitzen" ans Gehirn weiter. Der in den Bogengängen des Innenohrs sitzende Gleichgewichtssinn registriert aber die Bewegungen. Die Bogengänge sind mit Membranen abgedichtet, auf denen feine Sinneshärchen sitzen. Eine in den Bogengängen vorhandene gallertartige Flüssigkeit namens Endolymphe schwappt bei jeder Kopfbewegung gegen die Härchen, die den Reiz ins Gehirn weiterleiten. Stoppt das Fahrzeug abrupt, dann setzt Schwindel ein, da der Sehnerv die Veränderung sofort registriert, die Endolymphe sich aber noch gegen die Sinneshärchen bewegt. Dieses Informationswirrwarr im Gehirn führt zu den typischen Symptomen der Reisekrankheit.

Autor: elmar schön