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Ligeti, György#


* 28. 5. 1923, Discöszentmärton (Siebenbürgen)


Komponist


Ligeti gehört zu den führenden Komponisten der europäischen Avantgarde. Er studierte in Budapest und unterrichtete 1955 an der Franz Liszt-Akademie Musiktheorie. 1956 verließ er Ungarn und wurde österreichischer Staatsbürger. Er lebt teilweise in Wien und in Deutschland, wo er seit 1973 an der Musikhochschule Hamburg Professor ist. Der Komponist begann in der Nachfolge Bártoks, suchte jedoch bald seinen eigenen Weg. Er ist einer der wenigen Vertreter der musikalischen Avantgarde, dem es gelungen ist, mit Bühnenwerken Fuß zu fassen. Er hatte mit seinen "Klangflächenkompositionen" 1961 seinen ersten Erfolg ("Atmospheres") und erzielte damit in "Aventures" (1962) und "Nouvelles Aventures" (1962-1965) besonders eindrucksvolle Resultate. Seine Beschäftigung mit neuen Formen des Musiktheaters gipfelte in "Grand Macabre" (1974-1977), einer bizarren Weltuntergangsvision. Ligeti hat seine persönliche musikalische Ausdrucksform auch auf die Vokal- und Instrumentalmusik übertragen (z. B. "Fünfsätziges Klavierkonzert", 1988). Er ist einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Musik, der auch zahlreiche Schriften zu diesem Thema verfasst hat.

Literatur#

  • P. Nordwall: György Ligeti (1971)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992