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Im neuen Stiegenhaus des Hauptgebäudes
Im neuen Stiegenhaus des Hauptgebäudes

Vor Ort#

(Das Elektrische. In Progress.)#

Von Martin Krusche#

Wer war „Der elektrische Franzl“? Warum werde ich noch von den Zeichnungen des Architekten Joachim Karner zu erzählen haben? Weshalb werden ich an anderer Stelle auf einen Film von 1931 kommen, der „Frankenstein“ von Mary Shelley zum Inhalt hat? Genauer: „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“. (Natürlich ist hier auch über Prometheus zu reden, diese prominente Figur der europäischen Mythologie.)

Aber eigentlich steht all das im Zusammenhang mit einem Dialog, zu dem mich Künstlerin Monika Lafer eingeladen hat. Dieses Vorhaben ist nun wiederum in eine dialogische Situation mit Techniker Erich Rybar verwoben, der als Geschäftsführer von Gleisdorfs Feistritzwerken tätig ist.

Zugegeben, das geht hier schon im Ansatz Richtung erhöhter Komplexität, dabei ist das Vorhaben in der Kommunikation nach außen noch nicht einmal skizziert worden. So gefällt mir das, auch wenn mir klar ist: das alles muß ich nun auseinanderfieseln, sortieren, nachvollziehbar machen. Zu viele Details!

So geht das, weil ich an einzelnen Wow-Effekten nicht annähernd so viel Interesse habe wie an inspirierenden Prozessen. Dazu muß man mit geistreichen Leuten zu tun haben, sonst kommt eine Angelegenheit nicht vom Fleck und erstarrt in irgendeiner Prosecco-Sause oder vergleichbaren Langweiligkeiten. Okay, das war jetzt bloß für mich gesprochen, aber hoffentlich ausreichend deutlich.

Barbara Fuchs und Erich Rybar
Barbara Fuchs und Erich Rybar
Joachim Karner
Joachim Karner

Angelpunkte#

Mein Wappenspruch lautet: „Inhalte! Inhalte! Inhalte!“ Ist das eingelöst, dann von mir aus: „Hoch die Tassen!“, denn wenn ich in Trinklaune bin, erfüllen mich Milde und Fröhlichkeit. Aber der Reihe nach! Da war also eben diese Projektbesprechung mit Rybar und seiner Assistentin Barbara Fuchs, ich an der Seite von Künstlerin Monika Lafer. Diese Session im neu gestalteten Haus nach Plänen des eingangs erwähnten Joachim Karner. Ich denke, der Fahrplan ist für uns nun klar.

Was mir über alle Maßen Freude macht: wir werden die ersten Leute sein, die in diesem Haus (seit seinem Bestehen) einen künstlerischen Akzent setzen. Was 1905 mit einer Firmengründung bezüglich Stromerzeugung begann, ist ein komplexer Betrieb geworden. Unser aktueller Treffpunkt, der Firmensitz in der Gleisdorfer Gartengasse, wurde 1967 errichtet. Es folgte 1993 das Um- und Ausbauen. Jüngst wurde die Zentrale erneut den aktuellen Bedürfnissen angepaßt. (Anfang Oktober 2021 war das erledigt.)

Der Firmensitz zum Beginn der Umbauarbeiten
Der Firmensitz zum Beginn der Umbauarbeiten

Noch eine Anmerkung zu Karner. Den sah ich zuletzt 2021 gemeinsam mit Lafer, als er im Gleisdorfer „Museum im Rathaus“ eine Auswahl seiner Zeichnungen ausstellte. Siehe dazu die Notiz „Die Praxisverläufe“ (Zeit.Raum: Kontext ist immer da)

Kein Zufall, daß ich dort einen Querverweis auf Richard Buckminster Fuller angebracht habe, der sinngemäß meinte: „Je fortgeschrittener die Kunst ist, desto mehr ist sie Wissenschaft. Je fortgeschrittener die Wissenschaft ist, desto mehr ist sie Kunst“.

Das ist ein wichtiger Aspekt, mit dem wir uns auch hier befassen wollen. Es wird in dem kommenden Vorhaben unter anderem darum gehen, an einigen Beispielen nachvollziehbar zu machen, weshalb die Beachtung dieses Zusammenhangs wichtig ist. Genauer: Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft stehen inhaltlich in einem relevanten Wechselspiel.