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Frohner-Brunnen#

Brunnen beim Verkehrsamt
Foto: Alfred Wolf

Das von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) gestiftete Monument folgt dem künstlerischen Konzept: „Vor einem architektonisch gegliederten Bauensemble schwebt ein roher, quasi unbehauener Steinbrocken. Granit, aus dem Wasser rinnt; ein Fels, an den die Brandung der Stadt spült, der Selbstverständnis ausstrahlt, Kraft symbolisiert und der durch das Gegensätzliche des Wassers, das aus ihm quillt, etwas Lyrisches bekommt. Dann die drei Säulen, auf denen er ruht. Drei Punkte sind eine sichere Auflage. Das Rohe des Steines, die Bohrlöcher, Bruchkanten, die Maserung, die Tektonik, die sichtbar wird, das Archaische, das aus dem Funktionellen stammende, wird von der Architektur in Ästhetik umgewandelt. Wie ein festes Dach, unter das man sich flüchten kann, ruht der rohe Block auf den drei Bronzesäulen, die mit dem Stein zusammen altern - oxydieren - und so eine biologisch, künstlerische Symbiose eingehen. Aus dem Stein rinnt, spritzt, quillt Wasser; ein Vorhang von Wasserperlen trennt die unter dem Stein platzierten Figuren von der realen Welt; schützt sie, isoliert sie gleichsam. Das Bedrohliche des schwebenden Steines wird durch die Technik relativiert und durch den Wasservorhang für die „drinnen“ Weilenden - für uns stellvertretend - in einen Raum des Wohlbefindens umgewandelt.“ Erst nach Überarbeitung gelang es, das Konzept zu verwirklichen.

hmw


Standort: Wien 9, Josef-Holaubek-Platz 1, bei der Bundespolizeidirektion Wien - Verkehrsamt, seit 1989
Künstler: Adolf Frohner (1934-2007)
Quelle: Alfred Wolf: Denkmäler und Zierbrunnen in Wien-Alsergrund, Erfurt 2005